Monacos Trainer Leonardo Jardim hatte beim 2:1 gegen Angers die Rotationsmaschine angeschmissen - einzig Subasic, Glik, Joao Moutinho, Bernardo Silva und Germain wurden nicht geschont und standen in beiden Fällen in der Startformation.
Bayers Coach Roger Schmidt konnte im Vergleich zum 3:2 in Mainz wieder auf die genesenen Bender und Calhanoglu zurückgreifen. Zudem rutschten auch Tah und Volland in die erste Elf und verdrängten Wendell, Dragovic, Mehmedi (alle Bank) und Pohjanpalo (nicht im Kader).
2. Spieltag, Gruppe E
Die Werkself übernahm gegen defensiv agierende Monegassen, die in einem 4-3-2-1-System auf die Angriffe des Bundesligisten warteten, von Beginn an die Initiative. Mit Bender, der auf die Rechtsverteidiger-Position rutschte, um die bei Kontern schnelle linke Offensivseite der Monegassen um Fabinho und Lemar zu stoppen, agierte die Schmidt-Elf in einer 4-2-3-1-Formation.
Höhepunkte? Fehlanzeige!
Das Schmidt-Team spielte gefällig, aber auch der ins Team zurückgekehrte Calhanoglu schaffte es nicht, Kreativität ins Bayer-Spiel zu bringen und somit die gegnerische Defensive ins Wanken zu bringen. Einzig ein Schuss des türkischen Regisseurs in der 14. Minute versprühte einen Hauch von Torgefahr. In der Folge igelte sich der aktuell Zweitplatzierte der Ligue 1 in der Defensive ein und war nur darauf bedacht, möglichst destruktiv zu agieren.
Beide Mannschaften hoben sich ihre ersten richtigen Torgelegenheiten für die Schlussphase des ersten Durchgangs auf: Lemar zielte knapp vorbei (45.), und Chicharito scheiterte nach feinem Zuspiel von Volland aus 13 Metern an Subasic (45.+2).
Bayer erhöht den Druck - und trifft
In Durchgang zwei gingen sowohl Monaco als auch Leverkusen höheres Tempo, was sich auch direkt in Torraumszenen wiederspiegelte: Chicharito blieb gegen Subasic einmal mehr zweiter Sieger (48.), Bernardo Silva wurde auf der anderen Seite im letzten Moment von Toprak gestört (51.). Bayer erhöhte Minute um Minute den Druck, aber es fehlte weiterhin an Präzision: Aranguiz‘ Abschluss landete direkt in den Armen von Keeper Subasic (60.) und Vollands Hereingabe von der Grundlinie landete nur bei Glik (61.).
Roger Schmidt sorgte nun mit der Hereinnahme von Routinier Kießling (63.) und Mehmedi (73.) für neue Impulse in der Offensive - und dies sollte sich alsbald bezahlt machen: Mehmedi, nur ein paar Sekunden auf dem Feld, bediente von der rechten Strafraumgrenze Chicharito - und der ließ Subasic aus sechs Metern per Kopf keine Chance. 1:0 für die Werkself (73.).
Last-Minute-Tiefschlag für Leverkusen
Monaco, das weiterhin in der Offensive nahezu unsichtbar blieb, brachte den Bayer-Abwehrverbund um Toprak nicht in Verlegenheit. Stattdessen bot sich den Rheinländern mehr Raum für schnelle Gegenstöße. Aber auch hier blieb das Bild quasi unverändert - Leverkusen tat sich schwer - einzig ein Distanzschuss von Mehmedi sorgte noch für Gefahr (84.). Als jeder schon mit dem Abpfiff rechnete, schlug die Stunde von Innenverteidiger Glik. Der Pole kam am Sechzehner an den Ball und jagte die Kugel volley in die Maschen - 1:1 in der 94. Minute.
Monaco ist am Samstag in der Liga in Metz zu Gast (20 Uhr), Leverkusen ist ebenfalls am Samstag in der Liga Borussia Dortmund (18.30 Uhr) aktiv.