Zwei Neuzugänge standen in der Equipe von Gladbach-Coach Ewald Lienen. Neben Ojigwe im zentralen defensiven Mittelfeld stand der Finne Kolkka auf der rechten Außenstürmerposition in der Anfangself. Auf Seiten des Aufsteigers aus Köln entschied sich Friedhelm Funkel dafür, sechs Neue in die Anfangsformation zu beordern. Neben Torhüter Wessels, der Bade verdrängte, standen Dogan und Heinrich in der Viererkette. Vor der Abwehr agierte Schindzielorz zentral defensiv. Die Angreifer Ebbers und Voronin im komplettierten den Reigen der Neukölner in der Startelf.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Scherz (62')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Bökelbergstadion |
| Zuschauer | 34.500 (ausverkauft) |
Das rheinische Derby begann mit hoher Intensität. Die Borussia erspielte in den Anfangsminuten mit hohem Tempo ein leichtes Übergewicht, die Kölner hielten mit robustem Körpereinsatz dagegen. Auch auf den Rängen lieferten sich die rivalisierenden Fans packende Gesangsduelle. Nach der ersten Gelegenheit des Spiels für Gladbach durch einen Distanzschuss von Ketelaer, gelang es den Domstädtern erstmals, zu eigenen gelungen Offensivaktionen zu kommen. Ebbers köpfte zunächst auf die Querlatte und knapp zehn Minuten später in die Arme von Stiel. Auch wenn die Borussia kurze Zeit später durch den aufgerückten Korzynietz eine gute Schusschance hatte, die Wessels gerade noch entschärfen konnte, bekam der 1. FC Köln die Fohlenelf gegen Mitte der ersten Hälfte etwas besser in den Griff. Vor allem das Angriffstrio um Andrej Voronin sorgte für Gefahr vor Keeper Stiel. Die Borussen vermochten es dagegen nur noch selten, die Funkel-Schützlinge in ernste Schwierigkeiten zu bringen. So ging es mit dem Unentschieden in die Kabine.
Erneut starteten die Mönchengladbacher etwas munterer in die Partie, auch zu Beginn der zweiten Hälfte fing sich der 1. FC Köln und gestaltete das Spiel schnell wieder offen. Die wohl entscheidende Szene der Begegnung dann in der 61. Minute: Sichone versuchte den Ball gegen den auf der linken Seite Richtung Kölner Tor stürmenden Ketelaer wegzugrätschen, traf aber dabei den Ex-Hamburger an Stelle des Balls. Schiedsrichter Dr. Merk entscheidet zu Recht auf Platzverweis. Den fälligen Freistoß brachte Korzynietz Richtung Fünfmeterraum. Dort fiel er im Getümmel auf den Kopf von Scherz und von dort am machtlosen Wessels vorbei ins Tor des FC. Nach dieser unglücklichen Minute für die Funkel-Elf gelang Kolkka kurz später beinahe der Doppelschlag. In der Folge aber brachten die Borussen die Kölner mit ungeahnten Fehlern im Aufbauspiel zu einigen kleineren Gelegenheiten. Gegen Ende des Spiels bemühten sich beide Mannschaften um Linie. Die Gladbacher versuchten den Vorsprung auszubauen, scheiterten aber spätestens am Strafraum der Kölner. Diese ihrerseits vermochten wegen ihrer numerischen Unterlegenheit nicht mehr, zu guten Möglichkeiten vor Stiel zu kommen. Somit kam die Borussia, die am Ende noch zwei Chancen durch Korzynietz und Ulich vergab, zum Sieg in der Auftaktpartie.
Der Platzverweis entschied die Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Die Borussia war zu Beginn beider Halbzeiten auffälliger, aber die Kölner fingen sich schnell und hatten in der ersten Stunde sogar die besseren Gelegenheiten. Der Aufsteiger hätte sich auch kämpferisch einen Punkt verdient, auch wenn in Unterzahl trotz Bemühungen nicht mehr viel nach vorne lief.