Schubert verzichtete im Vergleich zum 1:1 gegen Juventus Turin in der Champions League auf Wechsel in seiner Startelf und bot damit zum dritten Mal in Folge die gleiche Formation auf.
FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach dem 1:1 bei Schalke 04 dagegen zwei Änderungen vor: Statt Christiansen und Kachunga (beide Bank) starteten Morales und Hinterseer.
Ingolstadt presst wirkungsvoll
Gegen die nach dem FC Bayern mit nur neun Gegentoren vor dem Spieltag zweitbeste Abwehr der Bundesliga gab Schubert "schnelles Kombinationsspiel, über viele Positionswechsel und variables Spiel Lücken reißen" sowie "kurze Pässe, schnelle Pässe spielen" als Erfolgsrezept vor. Zu Beginn der Partie überraschten die Oberbayern indes - wie schon eine Woche zuvor in Gelsenkirchen - mit laufintensivem frühem Gegenpressing und bereiteten der Borussia damit große Probleme im Aufbau. Mehr noch. Der FCI kam so sogar zu mehreren guten Gelegenheiten.
Der 12. Spieltag
Ein Schuss von Hartmann nach einem Eckball landete am Außennetz (2.). Noch immer in der Anfangsphase scheiterte der von Hinterseer freispielte Hartmann aus acht Metern an Sommer (10.). Dem 0:1 ein gutes Stück näher war Matip kurz darauf, der nach einer Freistoßflanke im Rücken der Abwehr völlig frei zum Kopfball kam, seinen Heber über Sommer hinweg jedoch knapp links neben das Tor setzte (12.). Die größte Chance der Borussia in der ersten Hälfte resultierte indes nicht aus einem Spielzug des VfL - sondern folgte nach einem schweren Patzer von Özcan. Der FCI-Keeper blieb mit einem weiten Ball aus dem eigenen Strafraum an Raffael hängen. Immerhin rettete Özcan anschließend gegen den Brasilianer noch so entscheidend, dass Matip die Situation anschließend gerade noch bereinigen konnte (16.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wurde die intensiv geführte Partie zerfahrener, klare Torchancen gab es nicht mehr. Insgesamt aber blieben die Oberbayern, die schnörkellos nach vorne spielten, gefährlicher. Schüsse von Hartmann (29.) oder Bregerie (35.) verfehlten aber ihr Ziel. So ging es nach aus Sicht der Fohlenelf unbefriedigenden ersten 45 Minuten, in der die Gladbacher Offensive kaum stattgefunden hatte, in die Halbzeit.
Mit Haken und Ösen - FCI verteidigt Remis
Eine von insgesamt sechs Gelben Karten für den FCI sieht hier Pascal Groß (r.). Getty Images
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Schubert mit Drmic statt Dahoud eine zusätzliche Offensivkraft. Der Startschuss zu mehr Druck im Spiel der Gladbacher. Ein Kopfball von Stindl nach einer Standardsituation segelte haarscharf am Tor vorbei (57.). Wenig später entschärfte Matip nach einem Schuss von Johnson gerade noch für seinen bereits geschlagenen Keeper (60.). Mitten in diese Drangphase wurde auch Ingolstadt plötzlich wieder gefährlich. Levels zielte aus der Distanz knapp vorbei (63.), Morales scheiterte vom Strafraumrand an Sommer (64.).
Im weiteren Verlauf ebbte der Druck der Borussia wieder ein wenig ab. Die Ingolstädter, bei denen mit Engels und da Costa für Groß und Hinterseer nach und nach zusätzliche Defensivkräfte kamen, störten das Aufbauspiel wieder effektiver und ließen kaum gefährlicher Torannäherungen zu.
Die Schlussphase gestaltete sich, wie bereits weite Teile des Spiels zuvor, sehr zerfahren. Neben insgesamt sechs Gelben Karten allein für die Ingolstädter sah wenige Minuten vor dem Schlusspfiff Xhaka nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (86.). Trotz Unterzahl wäre Hazard in der 90. Minute beinahe doch noch das 1:0 für die Borussia gelungen, doch Özcan rettete per Glanzparade. Nach trotz der zahlreichen Unterbrechungen lediglich zwei Minuten Nachspielzeit endete die Partie letztlich mit einem torlosen Remis. Schuberts Siegesserie ging damit zu Ende.
Gladbach empfängt nach der Länderspielpause am Samstag, den 21. November (15.30 Uhr), Hannover 96. Ingolstadt hat tags darauf (17.30 Uhr) die Lilien aus Darmstadt zu Gast.