Der Schalker Coach André Breitenreiter stellte nach dem 0:2-Pokal-Aus gegen Gladbach zweimal um. Fährmann kehrte für Gspurning zwischen die Pfosten zurück. Zudem spielte Sané für Riether, Junior Caicara rückte auf die Rechtsverteidigerposition zurück.
FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl entschied sich im Vergleich zum 0:1 gegen Hertha BSC ebenfalls für zwei Änderungen: Statt Morales und Hinterseer (beide Bank) begannen Kachunga und Hartmann.
Levels vollstreckt sehenswert
"Cleverer und effektiver werden" sowie den Gegner "einladen, das Spiel selbst zu machen", forderte Hasenhüttl vor der Partie von seinen Spielern. Auch wenn die Schalker durch Huntelaar die erste Chance der Partie hatten (2.), waren es zunächst die Schanzer, die in der Anfangsphase mehr vom Spiel hatten. Die Gelsenkirchener lauerten derweil auf nach Balleroberung blitzschnell vorgetragene Angriffe.
Der 11. Spieltag
Nach etwa einer Viertelstunde verlagerten sich die Spielanteile mehr und mehr in Richtung der Hausherren. Nun agierte Ingolstadt so, wie von Coach Hasenhüttl gewünscht. Gegen die wenig durchdachten Offensivaktionen von S04 verschob die FCI-Defensive gut. So mussten Distanzschüsse herhalten, um ab und an ein wenig Torgefahr zu erzeugen. Den besten setzte Sané in der 35. Minute ab, doch Özcan parierte gekonnt. Bereits zwei Minuten zuvor hatte der Keeper - nach einem Konter der Königsblauen - gegen Meyer gut reagiert (32.).
Fast aus dem Nichts gingen die Oberbayern in der 39. Minute in Führung: Nach einem Angriff über Groß, Suttner und Leckie landete der Ball im Strafraumzentrum bei Levels, der per Direktabnahme mit dem Außenrist gegen den Lauf von Fährmann ins linke Toreck vollstreckte. Gegen die nach dem Gegentor ein wenig konsternierten Schalker kam Bregerie mit einer Volleyabnahme eines Eckball kurz vor der Pause sogar noch zu einer weiteren Chance (44.).
Breitenreiters Joker bereitet vor
Genau gezielt: Tobias Levels (#28) trifft zum 1:0 für Ingolstadt. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel brachte Breitenreiter Choupo-Moting für Kolasinac und setzte damit auf eine nominell verstärkte Offensive. Auch auf dem Rasen war S04 fortan eine forschere Gangart anzumerken. Gegen nun kaum mehr konstruktiv über die Mittellinie vorstoßende Ingolstädter entwickelte sich eine einseitige Begegnung zugunsten der Königsblauen. Einziges Manko: Gute Torchancen blieben selten, zumal der Aufsteiger im Zentrum dicht gestaffelt und konzentriert verteidigte. Choupo-Moting wurde bei einem Schussversuch nach gelungener Einzelaktion gerade noch rechtzeitig entscheidend gestört (54.).
Mitte der zweiten Hälfte gelang es den Königsblauen, den Druck noch ein wenig zu erhöhen. Junior Caicara traf mit einer Volleyabnahme den linken Außenpfosten (69.). In der 77. Minute fiel der verdiente Ausgleich. Nach Vorarbeit von Choupo-Moting, der links Levels überlief, köpfte Sané am langen Pfosten gegen den Lauf von Özcan ein.
Der Startschuss für eine Schlussoffensive der Hausherren? Überraschenderweise nicht. Denn statt weiteren Gelegenheiten für die Schalker waren es plötzlich die Schanzer, die - obwohl Hasenhüttl mit Morales und Bauer statt Hartmann und Leckie zwei weitere Defensivakteure brachte - einem Siegtor sogar näher kamen. Hübner köpfte nach einer Ecke aber am Tor vorbei (86.), Hinterseer scheiterte nach einem Konter aus spitzem Winkel an Fährmann (87.). So blieb es bei der Punkteteilung.
Schalke spielt am Donnerstag (21.05 Uhr) in der Europa League bei Sparta Prag, am nächsten Bundesliga-Spieltag steht schließlich das Revierderby in Dortmund an (Sonntag, 15.30 Uhr). Ingolstadt tritt bereits am Samstag (15.30 Uhr) im Gladbacher Borussia-Park an.