Gladbachs Coach Marco Rose tauschte nach dem 4:1 in Düsseldorf einmal: Plea (nach Gelb-Rot-Sperre) ersetzte Defensivakteur Strobl. Damit einher ging die Umstellung von einer defensiven Dreier- auf eine Viererkette.
Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen Wolfsburg gleich auf vier Positionen: Für Bicakcic, Posch, Kaderabek (alle Bank) sowie Kramaric (mit Leistenproblemen nicht im Kader) begannen Nordtveit, Zuber, Bruun Larsen und Dabbur.
Ginter trifft früh - Dabbur verletzt sich
Beide Mannschaften begegneten sich vom Anpfiff weg mit offenem Visier. Dabei hatte die TSG in den Anfangsminuten sogar etwas mehr Spielanteile - doch früh in Führung ging die Borussia: Im Anschluss an einen Eckball prallte der Ball vom Oberschenkel von Thuram zu Ginter, der Baumann mit einem satten Schuss überwand (11.). In der Folge blieb die Partie zunächst offen. Pech dann für die Kraichgauer in der 23. Minute: Dabbur vertrat sich im Mittelfeld im Duell mit Ginter unglücklich und musste nach mehreren Minuten Behandlungspause und Schmerzen im Bereich des rechten Knies schließlich per Trage vom Feld gebracht werden. Bebou kam für den Israeli ins Spiel (26.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Nach der Verletzungspause kam es zu einem Bruch im Spiel der Hoffenheimer, denn bis zur Pause bestimmten anschließend vor allem die Gladbacher die Partie. Thuram scheiterte gleich zweimal aus guter Position am aufmerksam reagierenden Baumann (40., 45.+1). In der 41. Minute wäre Ginter - erneut nach einem Eckball - beinahe sein zweiter Treffer geglückt, doch erneut war der TSG-Schlussmann auf dem Posten (41.). So ging es mit der knappen Führung für die Borussia in die Halbzeit.
Plea vergibt Elfmeter - Lucas Ribeiro gleicht aus
Nach der Pause entwickelte sich - nach einer kurzen Unterbrechung - wie schon zu Spielbeginn eine abwechslungsreiche Partie, in der beide Mannschaften das Mittelfeld schnell überbrückten. Wie schon in der ersten Hälfte waren es dabei die Hausherren, die sich die zwingenderen Chancen erspielten. Neuhaus zwang Baumann zu einer Parade, Plea zielte knapp zu hoch (jeweils 54.). Auf der Gegenseite vereitelte Sommer einen tückischen Distanzschuss von Zuber gerade noch (46.). Glück hatte der Keeper allerdings in der 61. Minute, als ihm ein Abschluss von Thuram zunächst durchrutschte, er den Ball vor der Torlinie letztlich gerade noch entschärfen konnte.
Richtig turbulent wurde es aber erst in der Schlussphase. Zunächst gab es nach Video-Beweis Handelfmeter für den VfL, Hübner hatte einen Passversuch am Strafraumrand mit der Hand gespielt, Brych sich die Szene danach selbst angesehen. Doch den fälligen Elfmeter von Plea parierte Baumann (74.). Und es ging munter weiter. In der 83. Minute jubelte Plea nach einem Konter schon über das 2:0. Doch weil Wendt in der Entstehung des Treffers ein Handspiel unterlaufen war, wurde das Tor wieder revidiert. Und so gelang der TSG nach einem Eckball in der Nachspielzeit tatsächlich doch noch der etwas schmeichelhafte Ausgleich. Debütant und Joker Lucas Ribeiro drückte den Ball nach Vorlage von Baumgartner aus kurzer Distanz über die Linie (90.+2).
Gladbach gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg. Für Hoffenheim geht es zur gleichen Zeit gegen Bayern München weiter.