Gladbachs Trainer Andre Schubert musste nach der 1:2-Niederlage beim FC Schalke 04 auf Raffael (Muskelfaserriss) verzichten und schenkte dafür Hahn das Vertrauen. Der 25-Jährige stand damit erstmals seit seiner Genesung von einer Fraktur des Schienbeinkopfes sowie eines Außenmeniskus-Risses in der Startelf der Fohlen. Dort fand sich auch Wendt nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder. Der Schwede verdrängte Hinteregger auf die Bank.
Hertha-Coach Pal Dardai beließ es im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen den FC Ingolstadt bei einem Wechsel: Kapitän Lustenberger lief in der Innenverteidigung für den verletzten Brooks (Prellung und Ödem am Schienbeinköpfchen) auf. Bei Abwehrchef Langkamp reichte es nach Wadenzerrung zu einem Platz auf der Reservebank.
Der 28. Spieltag
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Spielinfo
| Stadion | Borussia-Park |
| Zuschauer | 53.114 |
Am 45. Jahrestag des legendären Pfostenbruchs am Bökelberg legten die Gladbacher einen prima Start hin. Die Borussia begann äußerst energisch und agierte zudem mit einer gehörigen Portion Risiko. Die Schubert-Elf spielte hohes Pressing und lief die Berliner fast schon an deren Strafraum an. Die Strategie ging auf, denn nach 14 Minuten zeigte Hertha-Schlussmann Jarstein Nerven und spielte einen kapitalen Fehlpass direkt zu Dahoud. Dieser schaltete schnell und steckte den Ball in die Gasse zum startenden Hazard durch, der sich bedankte und aus 15 Metern sicher zum 1:0 vollendete.
Die Führung war verdient, auch weil die Gladbacher im Mittelfeld klare Vorteile hatten. Das war eine Folge des 3-5-2-Systems, durch das die Gastgeber in die Lage versetzt wurden, stets mit einem Mann mehr in der Spielfeldmitte agieren zu können. Die Berliner fanden darauf lange keine Antwort und sorgten im Grunde eigentlich nur durch Einzelaktionen halbwegs für Entlastung. Nennenswerte Abschlüsse der "Alten Dame" waren folglich nicht zu sehen. Besser machten es die Rheinländer, die mehrfach vielversprechend vor Jarstein auftauchten, vor der Pause aber nicht nachlegen konnten. Die beste Chance vereitelte der Hertha-Schlussmann in der 42. Minute, als er gegen Hazard gut parierte.
Hertha bricht nach einer Stunde auseinander
Riskanter Einsatz: Herthas Marvin Plattenhardt im Duell mit André Hahn (re.). Getty Images
Dardai wechselte zum Seitenwechsel und brachte Hegeler für Cigerci. Am Spielverlauf änderte sich nur wenig: Zwar zeigten sich die Berliner in der Folge durchaus bemüht, allerdings hatten sie kein Rezept gegen eine stabile und aufmerksame Deckung der Hausherren. Weil aber auch bei den Gladbachern der Vorwärtsgang gehörig klemmte, blieben klare Torraumszenen zunächst im zweiten Durchgang absolute Mangelware.
Nach einer Stunde nahm das Unheil aus Berliner Sicht dann aber seinen Lauf: Zuerst schloss Hahn einen etwas kompliziert gespielten Angriff über Wendt und Johnson gekonnt ab und stellte auf 2:0 - das war der Knackpunt des Spiels. Danach drehten die Fohlen auf, während die Berliner nur noch als Statisten auftraten. Nachdem Jarstein gegen Hazard pariert hatte, staubte der eingewechselte Herrmann zum 3:0 ab (76.), ehe Hazard bei seinem zweiten Treffer zum 4:0 davon profitierte, dass Lustenberger den Ball entscheidend abfälschte (80.).
Damit nicht genug, denn der eingewechselte Traoré trug sich auch noch in die Torschützenliste ein, als er aus ziemlich spitzem Winkel Jarstein düpierte (85.). In der Schlussminute hätte Herrmann sogar noch das halbe Dutzend vollmachen können, er traf aber nur das rechte Lattenkreuz, sodass es beim 5:0-Sieg blieb. Übrigens die höchste Niederlage der Hertha unter Pal Dardai.
Während die Gladbacher am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Ingolstadt wieder an der Reihe sind, muss die Hertha schon tags zuvor zu Hause (20.30 Uhr) gegen Hannover 96 antreten.
