Gestellt: Lahm kommt an El Fakiri nicht vorbei. dpa
Gladbach-Coach Jos Luhukay musste gegenüber dem 0:1 gegen Stuttgart auf den gesperrten Gohouri (Gelb-Rot) verzichten. Gerade passend meldete sich Zé Antonio nach seiner Knöchelblessur wieder einsatzbereit, um den Posten in der Innenverteidigung zu übernehmen.
Große Personalsorgen hatte Ottmar Hitzfeld. Der Meister des Rekordmeisters musste neben den Verletzten auch auf van Bommel und Salihamidzic verzichten, die bei der 1:2-Niederlage gegen den HSV die 10. bzw. 5. Gelbe Karte sahen. Van Buyten und Görlitz rückten somit in die Startelf, im Tor vertrat zudem Rensing den nicht mitgereisten Kahn.
Bei tollen äußeren Bedingungen im ausverkauften Borussia-Park startete das traditionsreiche Duell, in dem es für beide Mannschaften vor allem darum ging, eine enttäuschende Saison versöhnlich zu Ende zu bringen.
Die Gäste schienen dies besser verinnerlicht zu haben und waren von Beginn an aktiver. Pizarro hätte mit einem etwas genauer platzierten Kopfball bereits früh für die Gäste-Führung sorgen können (6.).
Die Borussen zeigten sich zwar durchaus bemüht, kamen aber kaum gefährlich in Tornähe, so dass ein Schuss aus spitzem Winkel durch Kluge noch die beste Torszene darstellte (9.). Rensing zeigte sich per Fußabwehr auf dem Posten.
Der 32. Spieltag
Nach Makaays Führungstreffer, der nach guter Vorarbeit von Karimi die Kugel sicher an Heimeroth vorbei ins Netz schob (12.), wurde die Überlegenheit der Münchner noch deutlicher. Sieben Minuten später tauchte der Niederländer nach Doppelpass mit Pizarro erneut vor dem Gladbach-Schlussmann auf, der diesmal mit einer starken Reaktion das bessere Ende für sich hatte und das Leder an die Latte lenkte.
Bereits Mitte des ersten Durchgangs machten die "Fohlen"-Fans ihrem Ärger mit Pfiffen Luft, skandierten später sogar voller Sarkasmus "Oh, wie ist das schön!" Der Sicherheit der eigenen Elf half das nicht, viele leichte Fehler zerstörten das Spiel der Luhukay-Elf, die sich bis zur Pause keine Chance mehr erspielen konnte.
Anders die Münchner, die ihre beste Möglichkeit durch Pizarro hatten, doch der Peruaner traf in der 44. Minute aus zehn Metern Heimeroth nur am Kopf.
Ohne Chance: Heimeroth kann dem Schuss von Makaay nur hinterher schauen. dpa
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ganz anderes Bild. Die Borussen traten nun mit dem jungen Marin statt El Fakiri wesentlich forscher auf und drängten sofort auf das Tor der Münchner. Das Engagement wurde schnell belohnt, als Kluge, der zwei Minuten zuvor noch an Rensing gescheitert war, dem Bayern-Schlussmann aus 14 Metern keine Abwehrchance ließ (52.).
Die Hausherren blieben am Drücker und ließen die Münchner streckenweise nicht aus der eigenen Hälfte kommen. Erst Mitte der Hälfte sowie nach der Hereinnahme von Scholl befreiten sich die Gäste wieder und hatten direkt durch Pizarro die Chance zur erneuten Führung, doch Heimeroth konnte parieren (68.).
Die Gladbacher hielten dagegen und hatten durch Insua gleich mehrfach gute Möglichkeiten zu weiteren Treffern (69., 74., 83.), doch der Argentinier hatte ebenso wenig Schussglück wie Pizarro auf der Gegenseite (77.).
So blieb es nach zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten beim gerechten Remis, dem ersten Gladbacher Punktgewinn nach vier Niederlagen.
Die Abschiedstour der Borussia geht am kommenden Samstag beim Vorletzten in Mainz weiter. Die Münchner reisen zum Auswärtsspiel nach Cottbus.