Kein Durchkommen: Mahdavikia gegen Grote (li.) und VfL-Kapitän Zdebel. dpa
Im Vergleich zum 2:1-Sieg beim FC Bayern nahm HSV-Trainer Huub Stevens drei Änderungen vor: Für Gelb-Rot-Sünder Atouba rutschte Sorin aus dem Mittelfeld links in die Viererkette, wie auch Demel, der für den nicht nominierten Abel in der Innenverteidigung spielte. Neu ins Team kamen des Weiteren Mahdavikia und Guerrero, für de Jong blieb nur die Bank. Auf Seiten des VfL sah Coach Marcel Koller nach dem 2:1 gegen Schalke 04 keinen Grund, seine siegreiche Elf zu ändern.
Ein ausverkauftes Haus und prima Fußballwetter waren die Rahmenbedingungen für das Duell der beiden fast schon geretteten Teams, die beide in der Anfangsphase zwar schnell den Weg nach vorne suchten, ohne allerdings im gegnerischen Strafraum für Gefahr sorgen zu können. Der HSV hatte leichte optische Vorteile, die erste Chance der Partie allerdings hatte Gekas, der eine Misimovic-Hereingabe knapp links vorbeisetzte (15.).
Bei den Hanseaten wirkte sich die Maßnahme, mit dem etatmäßigen Joker Guerrero eine zusätzliche Spitze von Beginn an zu installieren, zunächst nicht postitiv aus. Van der Vaart konnte nicht wie gewohnt Impulse geben, allerdings waren es vornehmlich Ungenauigkeiten, die so manch gute Ansätze der Hausherren wieder zunichte machten.
Die ihr Hauptaugenmerk hauptsächlich auf die Defensive legenden Gäste wirkten bei ihren seltenen Angriffen gefährlicher und hatten in einer höhepunktarmen ersten Hälfte ihre zweite gute Chance, doch Rost parierte gegen Dabrowski am Fünfmeterraum hervorragend (33.).
Die meist ideenlos agierende Stevens-Elf hatte vor der Pause nur eine vielversprechende Offensivszene, als Kapitän van der Vaart nach Vorlage von Guerrero knapp vorbeizielte (42.). Gleich im Gegenzug hätte Gekas fast von einem Fehler Demels profitiert, legte sich aber den Ball zu weit vor.
Der 32. Spieltag
Nach Wiederanpfiff vergab Guerrero nach klasse Vorarbeit von Sorin und einer Flanke von Laas am Fünfmeterraum per Volleyschuss die Führung (47.). Die Hanseaten gaben nun mehr Gas, der VfL kam kaum mehr aus der Defensive. Demel nach tollem Solo (56.) und Laas (Fernschuss, 59.) hatten die verdiente Führung auf dem Fuß.
Doch das Tor machte auf der anderen Seite wer anders als - Gekas: Der Grieche stoppte sich den Ball nach einer Schröder-Flanke mit dem Oberschenkel. Benjamin stand zu weit weg, und der Grieche jagte das Leder aus fünf Metern ins Netz - Saisontreffer Nummer 20 (61.). Damit nicht genug: Mathijsen fälschte einen Grote-Schuss aus 15 Metern unhaltbar für Rost zum 0:2 ab (66.).
Dennoch hätte der HSV noch einmal zurückkommen können, doch Olic war das Glück bei zwei Kopfballchancen nicht hold (75., 77.). Benjamins unmotiviertes Handspiel im Strafraum führte schließlich in der 80. Minute zu Misimovics siebtem Saisontor und gleichzeitig zur endgültigen Entscheidung.
Am kommenden Samstag tritt der HSV die Reise nach Nürnberg an, während Bochum mit Stuttgart einen Meisterschaftsaspiranten zu Gast hat.