Der Aufstellungsbogen der Borussia übermittelte vor der Partie eine erfreuliche Nachricht, Lainer feierte nach überstandener Krebserkrankung sein Comeback im Kader der Fohlen. In der Startelf stand der Österreicher noch nicht, anders Jordan, der im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Stuttgart den gesperrten Kapitän Weigl vertrat. Die Borussia agierte somit mit einer Doppelsechs, Plea startete auf der Zehn.
Augsburgs Trainer Jess Thorup musste nach der bitteren 0:1-Pleite gegen Leverkusen mit Dorsch ebenfalls einen gesperrten Spieler ersetzen, für ihn durfte Engels ran. Die Fuggerstädter waren es auch, die deutlich aktiver ins Spiel starteten. Gladbach wirkte noch etwas schläfrig und sah sich früh unter Druck. Den ersten Abschluss des Spiels hatte zwar Plea (9.), doch anschließend war es Nicolas, der die Augsburger Führung gegen Jensen und Vargas verhinderte (10., 12.).
Bundesliga, 18. Spieltag
Es waren vorerst die letzten Highlights, denn für die folgenden zehn Minuten war die Partie wegen Fan-Protesten nahezu durchgehend unterbrochen. Aus der unfreiwilligen Pause kam die Borussia besser heraus - und ging aus dem Nichts in Führung: Nach einer Ecke von Honorat griff Dahmen daneben. Anschließend drückte Jordan eine Hereingabe von Plea über die Linie (26.). Der Spielverlauf war somit auf den Kopf gestellt, Augsburg suchte durch Tietz die direkte Antwort (28.).
Aktivposten Plea
Gladbach stabilisierte sich aber nun in der Defensive, lief meist zwar hinterher, konterte das ein oder andere Mal jedoch gefährlich. Ein frecher Versuch von Hack verfehlte das Tor, so auch ein Schuss von Plea von der Strafraumgrenze. Der Franzose, erstmals Kapitän bei den Fohlen, war der Aktivposten der Hausherren, blieb im ersten Durchgang im Abschluss aber glücklos. Weil keines der beiden Teams in der zehnminütigen Nachspielzeit den Durchbruch schaffte, ging es mit der Gladbacher Führung in die Pause.
Diese hielt in der zweiten Hälfte aber nicht lange. Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff glich Augsburg aus, Tietz vollendete eine Flanke von Mbabu (47.). Wie zu Beginn des Spiels wirkte Gladbach schläfrig, was sich nun so richtig rächen sollte. Demirovic legte im Strafraum clever auf für Engels, der Nicolas keine Chance ließ und ins linke Eck traf - 2:1 für den FCA (51.)!
Lainer feiert Comeback
Gladbach war nun gefordert, es kam aber lange sehr wenig von den Fohlen. Nachdem Vargas nochmal Nicolas geprüft hatte, waren es Netz und Plea, die für die Borussia etwas Gefahr ausstrahlten. Nach 71 Minuten erhob sich der Borussia-Park für das Comeback von Lainer, ansonsten bot Gladbach den eigenen Fans wenig Grund zur Freude. Der restliche Spielverlauf hatte lediglich zwei Highlights noch zu bieten - Honorat köpfte in die Arme von Dahmen und Nicolas parierte einen Schlenzer von Iago (75.).
In den Schlussminuten ließ Gladbach ein Aufbäumen vermissen, Augsburg brachte den Dreier ohne Mühe über die Zeit. Somit sind es bereits zehn Punkte, die den FCA von den Abstiegsrängen trennen. Gladbach tritt derweil weiterhin auf der Stelle und reist am kommenden Wochenende nach Leverkusen zum Samstagabend-Spiel (18.30 Uhr). Augsburg empfängt drei Stunden zuvor den FC Bayern.