Mannheims Trainer Rüdiger Rehm hatte nach dem 3:0 gegen Aue wenig Gründe, seine Startelf zu verändern, und belohnte die Anfangsformation für den ersten Dreier nach zehn sieglosen Ligaspielen mit seinem erneuten Vertrauen. Dies zahlten seine Schützlinge in den ersten Minuten auch zurück, begannen etwas aktiver und verzeichneten durch Jans die erste Chance des Spiels (8.). Die feine Kombination sollte jedoch der letzte strukturierte Angriff der Gastgeber vor dem Pausenpfiff bleiben.
Hawryluk rettet doppelt gegen Verlaat
Die Münchner Löwen kamen immer mehr auf und übernahmen das Zepter einer spielerisch überschaubaren Angelegenheit im Carl-Benz-Stadion. Mit Ludewig, Glück, Greilinger und Guttau für Lang, Rieder, Tarnat und Zejnullahu erarbeitete sich die Elf von Interimstrainer Frank Schmöller ein deutliches Chancenplus. Starke (23., 26.) und vor allem Verlaat, der gleich doppelt am herausragenden Hawryluk scheiterte (34.), vergaben die besten Möglichkeiten, auch Vrenezi scheiterte am Mannheimer Schlussmann (29.). Nach dem 0:2 in Bielefeld drohte zur Pause also das fünfte torlose Pflichtspiel in Serie.
Handspieldiskussionen und Pyro-Unterbrechung
An der Offensivflaute der Münchner änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst nichts. Zwar gehörte Schröter die erste Torannäherung (57.), wirklich spannend wurde es aber erst aufgrund zweier Schiedsrichterentscheidungen von Konrad Oldhafer. Zunächst ließ der Unparteiische ein Handspiel von Jans im Waldhof-Strafraum ungeahndet (59.), ehe er auf der Gegenseite gegen Ludewig auf Handelfmeter entschied (63.).
Zwei diskutable Wertungen des 28-Jährigen, welche die Löwen-Fans mit einer Pyro-Show quittierten, nach der Oldhafer die Partie für wenige Augenblicke unterbrach. Bahn ließ das nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs allerdings kalt, mit einer gehörigen Portion Glück traf er zur zu diesem Zeitpunkt mehr als schmeichelhaften Heimführung (68.).
3. Liga, 20. Spieltag
1860 war also gefordert, tat sich aber in der zweiten Halbzeit deutlich schwerer, Gelegenheiten zu kreieren. Es dauerte bis kurz vor Schluss, ehe Starkes Flanke bei Glück landete, der artistisch abnahm und das Ziel um Zentimeter verfehlte (89.). Die letzte Chance der Partie, welche das fünfte torlose Spiel der Löwen in Serie bedeutete und dafür sorgte, dass Mannheim über dem Strich überwintert und nach Punkten mit den Münchnern gleichzog.
Nach der Winterpause ist der Waldhof am 20. Januar (14 Uhr) beim Gastspiel in Lübeck gefordert, 1860 trifft wenige Stunden später (16.30 Uhr) im ersten Samstags-Topspiel des neuen Jahres auf Duisburg.