Mainz' Trainer Bo Svensson holte mit seinem Team in den ersten fünf Spielen nur einen Punkt. Nach der 1:2-Pleite in Augsburg nahm der Coach zwei Wechsel vor: Van den Berg und Gruda starteten statt Krauß und Ajorque (beide Bank). Neuzugang Guilavogui nahm auf der Bank Platz.
Für Bayer-Coach Xabi Alonso und seine Mannen lief es bisher richtig rund. Leverkusen begeisterte mit tollem Fußball und holte 13 von 15 möglichen Punkten. Kein Wunder also, dass es nach dem 4:1-Erfolg gegen Heidenheim keinen Grund für Veränderungen in der Startelf gab.
Van den Berg ins eigene Tor
Bundesliga, 6. Spieltag
Leverkusen startete auch direkt mit viel Ballbesitz, aber auch die Mainzer waren gut im Spiel und griffig in den Zweikämpfen. Erste Chancen gab es durch Standards: Fernandes' Freistoß ging ans Außennetz (5.). und Grimaldo schoss auf der Gegenseite per ruhendem Ball drüber (10.). Die Hausherren waren in Summe gut drin - und brachten sich dann selbst ins Hintertreffen: Frimpongs Flanke wollte van den Berg vor Boniface klären, der Defensivmann beförderte den Ball unglücklich ins eigene Tor (18.).
Die Reaktion der Mainzer auf den Rückstand war ordentlich, denn die Hausherren spielten direkt nach vorne. Gruda bot sich eine gute Abschlusschance, Hradecky tauchte ins rechte Eck ab (30.). Ansonsten hatte Bayer zwar viel Ballbesitz, nach vorne fiel den offensivstarken Gästen allerdings wenig ein, auch, weil es die 05er defensiv gut machten. Somit ging es nach viel Mittelfeld-Geplänkel mit dem 1:0 aus Sicht der Leverkusener in die Kabinen.
Grimaldo trifft wieder per Freistoß
Nach der Pause kamen die Mainzer etwas besser ins Spiel - und hatten eine Top-Chance zum Ausgleich: Onisiwos Kopfball nach einer Ecke lenkte Hradecky über die Latte (54.). Leverkusen fiel offensiv nicht fiel ein - und so musste ein Standard helfen: Grimaldo setzte den Ball per Freistoß aus 18 Metern wunderschön ins Tor und traf wie schon in München per ruhendem Ball (59.).
Die Floskel "im Stile einer Spitzenmannschaft" traf an diesem Nachmittag perfekt auf Leverkusen zu. Bayer zeigte nicht sein bestes Spiel, war vorne aber brutal effizient. Hofmann traf in der 65. Minute trocken zum 3:0 und entschied die Begegnung damit früh. Svensson versuchte zwar noch alles und brachte 20 Minuten vor dem Ende Barkok, El Ghazi und Krauß für Lee, da Costa und Kohr, die fünfte Saisonniederlage konnte aber nicht mehr abgewendet werden. Vielmehr hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können, doch Boniface scheiterte alleine vor Zentner (75.).
Am Ende blieb es beim 3:0, Leverkusen hat nun 16 von 18 möglichen Punkten gesammelt und somit den besten Bundesliga-Start aller Zeiten hingelegt. Die Mainzer stehen nach sechs Begegnung bei nur einem Zähler.
Und wie geht es weiter? Mainz reist zum Auftakt des 7. Spieltags in den Borussia-Park nach Mönchengladbach (Freitag, 20.30 Uhr). Leverkusen trifft in der Europa League in Norwegen am Donnerstag auf Molde (21 Uhr), bevor am Sonntag der 1. FC Köln zu Gast ist (15.30 Uhr).