Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Leverkusen viermal Personal aus: Für Fathi, Baumgartlinger, Ujah und Yilmaz (alle Bank) standen Zabavnik, Caligiuri, Nicolai Müller und Szalai in der Anfangsformation.
Freiburgs Coach Christian Streich brachte nach dem 1:0-Sieg gegen Augsburg zwei Neue: Siegtorschütze Ginter und Rosenthal durften für Flum (Gelbsperre) sowie Putsila ran.
Was für ein turbulenter Auftakt in Mainz! Zunächst erkämpfte Soto den Ball im Mittelfeld, und Polanski schaltete mit einem Pass in die Spitze blitzschnell. Choupo-Moting war durch, Diagné kam zu spät, und der Angreifer netzte aus 14 Metern ein (3.).
Nur eine Minute später spielten sich die Rheinhessen erneut in den Strafraum, wo Diagné Szalai nach Ansicht von Referee Markus Schmidt regelwidrig ausbremste - Rot für den Verteidiger und Elfmeter, den Polanski nach einigen Diskussionen sicher verwandelte (6.).
Der SC ordnete sich mit der Einwechslung von Ferati für Jendrisek neu. Die 05er blieben weiter am Drücker, unterbanden jeden Kombinationsversuch des Kontrahenten mit aggressiver Zweikampfführung und sprühten vor Spielfreude.
Der nächste Einschlag war so vorprogrammiert und entsprang einem Konter, weil sich die ansonsten vorsichtig in die Offensive wagenden Breisgauer ausnahmsweise im Kollektiv nach vorne verschoben hatten: Caligiuri schickte Choupo-Moting mit einem Pass aus dem Mittelfeld rechts auf die Reise. Ferati war ohne Ball langsamer als der Stürmer, der in den Sechzehner eindrang und aus elf Metern flach genau ins linke untere Eck traf (17.).
Doppelpack: Der Mainzer Eric-Maxim Choupo-Moting freut sich über einen seiner beiden Treffer. Getty Images
Nach diesem fulminanten Start variierte die Tuchel-Elf das Tempo. Wenn sich die Gelegenheit ergab, schalteten die Hausherren aus dem Sparmodus sofort um und bliesen zur Attacke. Szalai scheiterte aus 18 Metern an Baumann (29.).
Bis zum Kabinengang tat der FSV dann den Freiburgern nicht mehr weh und begnügte sich damit, das Spiel nach Belieben zu kontrollieren - Angriffsaktionen der Gäste hatten Seltenheitswert und verpufften wirkungslos.
Der 19. Spieltag
Personell unverändert begannen die Teams Durchgang zwei. Die Kontrahenten verlängerten die gerade absolvierte Pause auf den Rasen, denn dort tat sich zunächst so gut wie nichts. Mainz wollte nicht und verwaltete das Resultat ohne Zug zum Tor, Freiburg konnte nicht und war dankbar für den fehlenden Angriffswillen der Hausherren.
Eine Standardsituation weckte die Akteure aus der Lethargie: Lumb brachte eine Ecke nach innen, Krmas traf am Fünfer mit der Hacke ins rechte untere Eck (68.).
Kurzfristig bewies der FSV in der Folge wieder lange vermisste Zielstrebigkeit. Müller prüfte SC-Keeper Baumann (70.), Choupo-Moting knallte knapp daneben (73.). Das Anschlusstor aber ließ auch die Breisgauer Lunte riechen. Die Angriffsaktionen wurden mutiger und mit mehr Risiko vorgetragen - eine weiterer Standard sorgte erneut für eine brenzlige Strafraumsituation, die Bungert bereinigte (75.).
Streich tauschte für den Schlussspurt noch zweimal offensiv. Letztendlich aber verpuffte diese Initiative, weil die 05er in der Abwehr wieder die notwendige Konzentration zeigten, den Gegner meist vom eigenen Strafraum fernhielten und sich am Ende nach fünf sieglosen Spielen wieder über einen Dreier freuen durften.
Mainz tritt am Samstag, 4. Februar (15.30 Uhr), den schweren Gang zum FC Schalke an. Freiburg hat tags darauf um 15.30 Uhr Bremen zu Gast.