FSV-Coach Martin Schmidt war nach dem torlosen Remis in Köln zu einer Änderung gezwungen: Bungert fiel mit einer Muskelverhärtung im Gesäß kurzfristig aus und wurde durch Bundesliga-Debütant Hack ersetzt. Auch Balogun (Sprunggelenksverletzung) und Cordoba (Verhärtung im Adduktorenbereich) standen nicht im Kader.
Trainer Armin Veh nahm bei der verletzungsgeplagten Eintracht im Vergleich zum 1:3 gegen Bayer Leverkusen zwangsweise zwei Wechsel vor. Stendera (Adduktorenverletzung) und Castaignos (Syndesmose-Operation) wurden durch Seferovic (nach Gelbsperre) und mit Gacinovic einem weiteren Bundesliga-Debütanten ersetzt. Hasebe (Schambeinprobleme) und Zambrano (fiebrige Erkältung) meldeten sich rechtzeitig fit.
Muto und Malli eiskalt, Meier sieht die Ampelkarte
Mit der ersten guten Chance des Spiels ging der FSV prompt in Führung. De Blasis versetzte rechts im Strafraum zwei Gegenspieler und fand in der Mitte Muto, der aus kurzer Distanz unter die Querlatte vollendete (5.). Die Frankfurter zeigten sich von dem Rückstand allerdings keinesfalls geschockt und hatten in der Folge mehr vom Spiel. Meier und Aigner besaßen die ersten kleineren Gelegenheiten für die SGE (12., 16.).
Der 14. Spieltag
Die Mainzer präsentierten sich in dieser Phase beinahe schon sträflich passiv und kamen kaum mehr zu koordinierten Angriffsaktionen. Mitte der ersten Hälfte häuften sich so die Chancen für die Eintracht. Seferovic nach Doppelpass mit Aigner sowie Meier per Kopf scheiterten aber an Karius (20., 22.). Es dauerte bis in die 26. Minute, ehe De Blasis mit einem Freistoß wieder eine kleinere Gelegenheit für die Mainzer hatte, die anschließend nach und nach wieder besser ins Spiel fanden. Muto verpasste aus zentraler Position knapp (35.). Auf der Gegenseite zwang Oczipka Keeper Karius per Freistoß zu einer Parade (37.).
In der 40. Minute schwächte sich die Eintracht selbst. Der bereits gelbverwarnte Meier wollte mit einem Tritt in die Beine von Jairo einen Konter unterbinden und sah so die Ampelkarte. Bereits zwei Minuten später nutzte Jairo die Überzahl zu einem kleinen Solo durch die Frankfurter Spielhälfte, ehe er am Strafraumrand zu Fall kam. Malli schaltete indes am schnellsten und vollendete ins rechte Toreck zum 2:0-Halbzeitstand (42.).
Seferovic verkürzt aus dem Nichts
Aufgrund von verstärkten Einlasskontrollen begann das Spiel 15 Minuten später. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Hausherren die Begegnung zunächst klar. Muto vergab in der 50. Minute nach Vorlage von Malli frei vor dem Tor eine Großchance zum 3:0 leichtfertig. Kurz darauf war es der Deutsch-Türke, der mit einem Schuss, den Hradecky noch leicht mit den Fingerspitzen berührte, nur knapp scheiterte (57.).
Die dezimierte Eintracht, die in der Anfangsviertelstunde des zweiten Abschnitts ohne jede Offensivaktion geblieben war, erzielte in der 61. Minute den Anschlusstreffer: Mit ein wenig Glück landete ein Doppelpass zwischen Aigner und Seferovic wieder beim Schweizer, der mit einem Schlenzer genau ins linke Toreck vollstreckte. Das Gegentor sorgte bei den Mainzer für sichtliche Unsicherheit. Die Eintracht dagegen witterte Morgenluft, störte den FSV nun trotz Unterzahl früh im Aufbau.
Allerdings: mehr als eine Schusschance für Medojevic vom Fünfmeterraum, der dabei aber im Abseits stand (71.), sowie ein Abschluss von Gacinovic aus sehr spitzem Winkel, den Karius entschärfte (75.), sprang für die am Ende ein wenig müde wirkenden Hessen nicht mehr heraus. So waren es in der Schlussphase die Mainzer, die durch Joker Niederlechner per Kopf sowie kurz darauf Jairo, der an Hradecky scheiterte (jeweils 83.), einem weiteren Treffer näher kamen.
Die Mainzer gastieren am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Hamburger SV. Frankfurt spielt einen Tag später (17.30 Uhr) zu Hause im Derby gegen Darmstadt.