FCA-Coach Markus Weinzierl stellte nach dem 2:3 in der Europa League gegen Bilbao auf insgesamt fünf Positionen um. Neben Callsen-Bracker rückte auch Außenverteidiger Max neu in die Viererkette, Janker und Stafylidis mussten weichen. Dazu übernahmen Koo, Caiuby und Bobadilla für Trochowski, Ji und Halil Altintop.
Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking sah nach dem 2:0 in der Champions League bei ZSKA Moskau deutlich weniger Grund, seine Formation zu verändern. Lediglich der formstarke Schürrle ersetzte Caligiuri.
Dingerts Pfeife bleibt stumm
Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Hausherren, die dank der Rotation wacher und frischer wirkten. Indiz bereits nach wenigen Sekunden: Bobadilla provozierte gegen Naldo einen Elfmeter, Referee Christian Dingert ließ aber zu Recht weiterlaufen (1.). Vier Minuten später meldeten sich die Gäste aus Wolfsburg erstmals an, doch Vierinha wurde nach Kopfball-Ablage von Dost geblockt (5.).
In der Folge erspielten sich die Hausherren aber nur Halbchancen, die Hecking-Elf unterließ derweil jegliche Offensivbemühungen. Bis zur 18. Minute, in der Klavan mit einem klugen Pass Caiuby bediente, doch der Ex-Wolfsburger scheiterte an Benaglio. Nur eine Minute später einer der Aufreger der ersten 45 Minuten: Koo wurde von Naldo an der Schulter heruntergedrückt, wieder blieb Dingerts Pfeife stumm - einen umstrittene Entscheidung (19.).
Kapitän Verhaegh zeigt Nerven
Von den Niedersachsen kam gerade auf Grund der Favoritenrolle insgesamt viel zu wenig, Arnolds gefährlicher Aufsetzer war noch das Beste, was der VfL zu bieten hatte (32.). Die letzte und vor allem dickste Chance bot sich dann aber den Gastgebern, die nach Stockfehler von Schürrle zwingend durch Verhaegh in Führung hätten gehen müssen, doch der Niederländer vergab aus elf Metern freistehend (43.).
Vierinha ohne genügend Zielwasser
Der 14. Spieltag
Mit einem völlig anderen Gesicht kamen die Wolfsburger aus der Pause: Zielstrebiger, mehr um Ballkontrolle bemüht und besonders mit deutlich mehr Nachdruck in Richtung des Augsburger Tors. Die erste wirklich nennenswerte Möglichkeit hatte Schürrle, als er sich stark um die eigene Achse drehte, anschließend aber ein gutes Stück verzog (52.). Wenig später setzte Vierinha einen Distanzschuss knapp über den Querbalken (58.).
Kohr köpft nur daneben
Die dickste Möglichkeit hatte allerdings erneut der FC Augsburg, weil sich Max auf der linken Seite davongeschlichen hatte. Die Flanke des ehemaligen Karlsruhers fand genau den Kopf von Kohr, den die Wolfsburger Hintermannschaft komplett außer Acht gelassen hatte. Doch der Kopfball des Defensivmanns ging aus sechs Metern nur neben den rechten Pfosten (61.).
Südamerikanische Heißsporne
Anschließend war die Begegnung speziell von Taktik, vielen Fouls und Spannung geprägt. Gefährlich wurde es speziell bei Standards: Bei Naldos Gewaltschuss machte sich Hitz lang und klärte mit beiden Fäusten (79.). Spielerische Höhepunkte blieben bis zum Schlusspfiff dann auch aus. Lediglich die strittige Gelb-Rote Karte für Dante, der sich immer wieder hitzige Duelle mit Bobadilla lieferte, sorgte noch einmal für Diskussionsstoff (85.). Das finale 0:0 hilft keinem der beiden Konkurrenten so richtig weiter.
Augsburg will nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Köln dreifach punkten. Die Wölfe empfangen zum Samstagabendspiel (18.30 Uhr) Borussia Dortmund.