Ab in die Kurve: Nach seinem Führungstreffer trat der Ungar gleich den Gang in die Kurve an, um mit den eigenen Anhängern zu feiern. picture-alliance
Mainz' Coach Thomas Tuchel musste im Vergleich zum 0:2 in Nürnberg auf Heller (Gelb) und Ivanschitz (Rot) verzichten. Sie wurden durch Zabavnik und Bancé ersetzt. Zudem spielte Trojan anstelle von Polanski. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp dagegen stellte seine Startelf nach dem 2:1-Erfolg gegen Bremen einmal um: Für den verletzten Kehl (Muskelfaserriss) startete Bender.
Klopp musste bei seiner Rückkehr an den Bruchweg, wo er sieben Jahre als Mainzer Trainer tätig war, einen verhaltenen Beginn mit ansehen. Zwar übernahm der BVB rasch das Kommando und zeigte sich vor allem kämpferisch und läuferisch stark, doch fehlte es an Präzision beim finalen Pass. Auf der anderen Seite kam von den Rheinhessen lange Zeit nichts. Dennoch schafften sie es, die Westfalen vom eigenen Tor fernzuhalten.
Der 30. Spieltag
Das änderte sich erstmals nach 23 Minuten, als Barrios Müller mit einem listigen Schuss prüfte. Nur eine Minute danach war der Mainzer Schlussmann geschlagen - nach Zidan-Ecke hatte Owomoyela aufs Tor geköpft -, doch Soto rettete auf der Linie. Wieder nur eine Zeigerumdrehung später durfte sich Müller erneut gegen Barrios auszeichnen: Der Argentinier war aus vier Metern zum Abschluss gekommen, doch der 31-jährige Schlussmann parierte hervorragend.
Die Dortmunder konnten aus ihrer Überlegenheit also kein Kapital schlagen und gerieten dann noch etwas überraschend in Rückstand. Szalai behauptete sich auf engstem Raum gleich gegen vier Mann, zuletzt narrte er Hummels und traf aus 15 Metern genau ins linke untere Eck (30.). Kurz darauf verlangte Bancé Weidenfeller mit einem fulminanten Freistoß aus der zweiten Reihe viel ab (33.).
Dortmund fällt nichts ein
Gedränge: Mainz' Karhan (re.) wird von Zidan und Barrios umzingelt. picture-alliance
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Mainzer nun noch weiter zurück und machten die Räume sehr eng. Die Dortmunder blieben bemüht, fanden in der ersten Hälfte aber kein geeignetes Mittel, um die gut sortierte FSV-Defensive in Bedrängnis zu bringen. Da auch von der Tuchel-Elf nach vorne nichts mehr kam, ging es folglich ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 20.300 Zuschauer im ausverkauften Bruchwegstadion das gleiche Bild auf dem Rasen. Die Dortmunder waren bemüht, mehr aber auch nicht. Die Mainzer indes legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive. Klopp reagierte und brachte mit Valdez, der für Großkreutz kam, einen zweiten Stürmer. Die erste klare Gelegenheit hatten allerdings die Mainzer durch Schürrle, der aus 18 Metern aber nur die Querlatte traf (60.).
Das war's dann aber auch schon wieder an gelungenen Offensivaktionen. Die Gastgeber kamen in der Folge kaum noch aus der eigenen Hälfte, während dem BVB überhaupt nichts einfiel. Die Klopp-Schützlinge waren zweifelsohne bemüht, nur spielten sie zu statisch. Kaum Ideen, keine Tempowechsel und zu wenig Bewegung sorgten dafür, dass FSV-Keeper Müller einen ruhigen Nachmittag erlebte. Erst in der Schlussphase wurde es wieder brenzlig, doch sowohl Valdez (82.) als auch Owomoyela (86.) waren per Kopf zu unpräzise.
Mainz gastiert am Samstag beim HSV, während Borussia Dortmund ohne den dann gelbgesperrten Schmelzer tags darauf die TSG Hoffenheim erwartet.