Die Ostkurve blieb diesmal leer, die Unterstützung von dort aus. Herthas Fans mussten zum Großteil draußenbleiben. picture-alliance
Berlins Coach Friedhelm Funkel beließ seine Startelf nach dem 3:0-Sieg beim 1. FC Köln unverändert. Stuttgarts Trainer Christian Gross sah nach dem 2:1 über Mönchengladbach ebenfalls keine Veranlassung, an seiner Aufstellung Änderungen vorzunehmen.
Von dort wo normalerweise die größte Unterstützung für Berlin ausgeht, von der Ostkurve des Olympiastadions, grüßte heute nur ein überdimensionierter Berliner Bär und eine große Vereinsfahne die eigene Elf. Der Bereich blieb in Folge der DFB-Auflagen nach den Fan-Randalen im Anschluss an die Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg diesmal leer, nur knapp 30000 Zuschauer fanden sich so am Ort des WM-Endspiels von 2006 ein.
Die Hertha startete trotzdem engagiert in die Partie – defensiv ausgerichtet und sehr diszipliniert suchte die Funkel-Elf über Konter den Erfolg, überließ so den Gästen aus Schwaben das Gros an Spielanteilen.
Der 30. Spieltag
Das Spiel verlief in der Anfangsphase verhalten und ausgeglichen - erst nach 13 Minuten setzte Gekas einen ersten Warnschuss Richtung VfB-Keeper Lehmann ab - nahm dann aber etwas Fahrt auf. Pogrebnyak (16.) und Hilbert (17.) kamen vielversprechend in Position, gingen aber ebenso leer aus wie auf der Gegenseite Gekas (24.) und Kobiashvili (27.). Der Schuss des Georgiers sollte dabei die schwierigste Prüfung für Lehmann darstellen. Denn bis zur Pause behielten die Abwehrreihen auf beiden Seiten die Oberhand und dominierten die enge Partie. Nur Hilbert hatte aus kurzer Distanz noch den Führungstreffer auf dem Fuß, aber Hertha-Schlussmann Drobny wusste ebenfalls zu glänzen (40.).
Nach dem Kabinengang gingen die Mannschaften unverändert wieder ans Werk, unverändert präsentierte sich auch das Geschehen auf dem Platz. Hertha und der VfB zeigten in der Defensive keine Blöße, nur im Vorwärtsgang stotterte der Motor dann erheblich. Ein einziger Schuss von Gekas bedeutete Torgefahr (50.), dann war vor den Toren lange Leerlauf.
Kringe im Pech - Cacau im Glück
Es begann die Zeit der Wechsel, Cacau betrat den Rasen für Marica (57.), auf der Gegenseite spielte nun Kringe für Kacar (66.). Doch der ehemalige Dortmunder musste nach nur drei Minuten und einigen wenigen Ballkontakten wieder verletzt runter (69.). Und das Pech verfolgte die "Alte Dame" weiter: Piszczek vergab überhastet eine aussichtsreiche Kontersituation, im direkten Gegenzug schlug ein von von Bergen abgefälschter Cacau-Schuss hinter Drobny ein (74.).
Kein Durchkommen: Berlins Raffael bleibt hier an Stuttgarts Träsch hängen. picture-alliance
In der Schlussphase setzte Friedhelm Funkel noch einmal alles auf eine Karte, brachte Wichniarek für den Unglücksraben von Bergen (81.), doch aller Einsatz und Wille fruchtete jetzt nicht mehr. Stuttgart spielte den ersten Erfog in der Hauptstadt seit der Saison 1990/91 kühl nach Hause, Berlin wartet weiter auf den erst zweiten Heimsieg der Spielzeit und verharrt auf dem letzten Tabellenplatz.
Hertha BSC spielt am Sonntag in Frankfurt bei der Eintracht vor, Stuttgart empfängt bereits am Samstag Bayer Leverkusen