Lyons Trainer Bruno Genesio veränderte seine Startelf im vergleich zum 1:0-Sieg gegen AS St. Etienne in der Liga nur geringfügig: Cornet ersetzte Dembelé (nicht im Kader) im Angriff und stand somit erstmals seit dem Hinspiel gegen City wieder in der Startelf. Mitte September hatte er beim 2:1, der einzigen Niederlage Citys in dieser Saison, zum 1:0 getroffen. Fekir, Kapitän der Lyonnais und ebenfalls damaliger Torschütze, war aufgrund von Leistenbeschwerden aus dem Ligaspiel fraglich gewesen, begann aber.
ManCity-Coach Pep Guardiola, dessen Mannschaft am Samstag zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg gegen West Ham gestürmt war, schickte drei Neue ins Rennen: Stones, Zinchenko und Mahrez begannen für Otamendi, Delph (beide Bank) und Gündogan, der mit einer Fußverletzung ausfiel. Sané, der am Wochenende drei Scorerpunkte verbucht hatte, stand erneut in der Startelf.
Depay und Cornet vergeben Hochkaräter
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein attraktives Duell zweier ähnlich agierender Mannschaften. City zog früh in der Partie bereits lange Ballstafetten auf und setzte zu frühem Gegenpressing an. Lyon hielt jedoch gut dagegen - und hatte die besseren Chancen. In der Offensive agierten die Franzosen sehr spielfreudig, Cornet flankte gegen die sorglos verteidigenden Citizens von rechts ins Zentrum, doch Depay traf den Ball vier Meter vor dem Tor nicht (13.).
Die Franzosen verteidigten voraussehend und mit viel Geschick, nach vorne setzte OL Nadelstiche: Der schnelle Mendy machte links Tempo und spielte den Ball vom Strafraumeck ins Zentrum. Dort hatte der mitgelaufene Cornet massig Platz, nahm den Ball aber mit dem Außenrist an, statt direkt zu schießen. Anschließend störte Stones entscheidend, Cornet zimmerte den Ball aus kürzester Distanz drüber (29.). Während City nur in Ansätzen gefährlich wurde, hatte Lyon noch einen Pfeil im Köcher: Cornets aufsetzender Seitfallzieher landete am Querbalken (43.). Lyon hätte führen müssen, doch es ging mit einem 0:0 in die Pause.
Gruppe F, 5. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag: Cornet legte sich den Ball aus 20 Metern halbrechter Position auf den linken Fuß, zog ab und schoss unwiderstehlich ins linke obere Eck ein (55.). City war hellwach in den zweiten Abschnitt gestartet, daher fiel die Führung zu einem überraschenden Zeitpunkt. Und sie sollte nur sieben Minuten währen: Sterling brachte einen Freistoß von rechts in den Strafraum, nach Silvas Kopfballverlängerung wuchtete Laporte die Kugel am zweiten Pfosten in die rechte Ecke zum Ausgleich (62.).
Cornet mit dem dritten Tor im zweiten Spiel gegen City
Sané hätte kurz darauf erhöhen können, doch Lopes kratzte den Ball noch von der Linie (63.). Die Partie plätscherte in der Folge etwas vor sich hin, ehe OL aus dem Nichts zuschlug: Depay schickte Cornet in die Gasse, der vor Ederson cool blieb und flach zum 2:1 einschob (81.). Doch erneut hatte City die schlagfertige Antwort parat: Aguero schraubte sich nach einer Ecke von rechts hoch und nickte den Ball in die linke Ecke (83.). Anschließend schienen beide Teams mit dem einen Punkt gut leben zu können, bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr.
Weil Hoffenheim im zweiten Gruppenspiel mit 2:3 gegen Donezk verloren hat, sind die Franzosen noch nicht sicher in der K.-o.-Runde, Donezk kann noch vorbeiziehen. Olympique spielt am kommenden Samstag (17 Uhr) in Lille. ManCity, das durch den Zähler für das Achtelfinale qualifiziert ist, empfängt Bournemouth ebenfalls am Samstag (16 Uhr).