Nach dem 3:2 in Sheffield vertraute Trainer Rob Edwards größtenteils derselben Elf, er nahm lediglich einen Wechsel vor. Kaboré rückte für Giles in die Mannschaft, Doughty wechselte dafür auf die linke Seite.
Bei den Blues nahm Trainer Mauricio Pochettino nach dem 2:1-Sieg gegen Crystal Palace ganze vier Änderungen vor. Badiashile (fehlte wegen einer Vorsichtsmaßnahme im Kader), Maatsen, Nkunku und Mudryk (allesamt Bank) wurden ersetzt durch Thaigo Silva, Palmer, Madueke und Broja.
Premier League - 20. Spieltag
Palmer nutzt Kaborés Patzer
Luton begann aggressiv und forsch, Chelsea brauchte ein paar Minuten, ehe sie die Spielkontrolle an sich reißen konnten. Nach fünf Minuten hatte Gallagher dann auch den ersten Abschluss des Spiels. In der 12. Minute gingen die Blues dann auch schon in Front. Ursächlich dafür war ein Riesenbock von Kaboré, der den Torschützen Palmer mit einem folgenschweren Fehlpass einlud.
Luton ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Sie kamen besser in die Partie und waren mindestens mal auf Augenhöhe. Sie versuchten es immer wieder mit hohen Bällen in die Mitte, wirklich gefährlich wurde es aber kaum, weil Chelsea vor allem mit Disasi einen großgewachsenen Verteidiger hatte. Einzig ein Freistoß von Barkley entfachte etwas Gefahr, er flog jedoch knapp über die Latte (18.).
Madueke vollstreckt Konter zum 2:0
Chelsea kam in dieser Phase offensiv kaum zum Zug, durch einen Konter gelang es ihnen dennoch, auf 2:0 zu stellen. Madueke hämmerte den Ball nach Vorarbeit von Palmer unter die Latte (37.). Luton kam durch Brown zwar nochmal zu einem Abschlusss (42.), es ging aber dennoch mit einer etwas schmeichelhaften 2:0-Führung für die Blues in die Pause.
Auch nach der Pause war Luton gut im Spiel. Thiago Silva blockte aber den Abschluss des frisch eingewechselten Ogbene (48.). In der Folge fehlte bei Luton, wie bereits im ersten Durchgang, die Effizienz im gegnerischen Drittel. Chelsea schlug dagegen eiskalt zu. Jackson nutzte den Raum, der sich bot, mit einer feinen Vorarbeit für Palmer, der seinen zweiten Treffer des Tages erzielte (70.). Die Entscheidung, müsste man meinen. Denkste.
Chelsea wackelt, rettet die Führung aber über die Zeit
Luton gab nicht auf, traf durch Adebayo nur vier Minuten später, doch der VAR kassierte den Treffer wegen einer Abseitsstellung von Vorlagengeber Doughty. In Minute 80 war es dann erneut Adebayo per Kopf, er scheiterte aber aus wenigen Metern an der Latte. Daraus resultierte ein Eckball, den Barkley zum zu dem Zeitpunkt überfälligen 1:3 einnickte (80.). Chelsea war komplett von der Rolle und fand kein Mittel, um die zahlreichen Hereingabe von den Außen zu verhindern. In Minute 86 war es dann Petrovic mit einer Glanztat: Er lenkte einen wuchtigen Kopfball von Morris an die Latte und verhinderte das 2:3, was dann nur eine Minute doch fiel. Zunächst parierte Petrovic ein weiteres Mal glänzend, den Abpraller drückte Adebayo über die Linie (87.).
Das Stadion kochte förmlich, Chelsea stellte auf Fünferkette um und versuchte, irgendwie die Führung über die Zeit zu retten. Da musste auch Thiago Silva gegen Chong noch einmal auf der Linie retten (90.+2). Dabei blieb es dann am Ende auch. Chelsea mogelt sich zum Jahresabschluss trotz fast verspielter 3:0-Führung zum ersten Auswärtssieg nach zuvor vier erfolglosen Versuchen, während die Bemühungen von Luton unbelohnt blieben.
Beide Teams sind dann im neuen Jahr zunächst im FA Cup gefordert. Chelsea empfängt am kommenden Samstag Preston North End (18.30 Uhr) und Luton einen Tag später die Bolton Wanderers (15 Uhr).