Auch in Lübeck kehrte die 3. Liga am Samstag aus der Winterpause zurück, an der Lohmühle stand das Kellerduell gegen Waldhof Mannheim an. Und die Partie zwischen dem 18. und dem 16. stand voll und ganz im Zeichen der neuen Gesichter. Bei den Hausherren feierte Florian Schnorrenberg sein Pflichtspieldebüt als Trainer des VfB. Als Nachfolger des im Dezember entlassenen Lukas Pfeiffer soll er Lübeck in der 3. Liga halten - wie er es in der Vergangenheit schon bei der SG Sonnenhof Großaspach und beim Halleschen FC geschafft hatte. Bei seiner Premiere setzte er auf einen Wechsel im Vergleich zum 2:1 gegen Sandhausen vor der Winterpause, bei dem Interimstrainer Bastian Reinhardt an der Seitenlinie gestanden hatte. Reddemann verdrängte Kastenhofer auf die Bank.
3. liga, 21. spieltag
Spieler des Spiels
Tore und Karten
0:1 M. Seegert (53')
1:1 Velasco (78')
Klewin - Sommer, Löhden, Reddemann, Sternberg - Egerer , U. Taffertshofer, M. Hauptmann , Gözüsirin , Farrona Pulido - Akono
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion an der Lohmühle |
| Zuschauer | 5.360 |
Auf der Gegenseite präsentierte Waldhof-Coach Rüdiger Rehm den Königstransfer der Mannheimer direkt in der Startaufstellung. Terrence Boyd, der Anfang Januar aus Kaiserlautern zum Waldhof gekommen war, begann direkt für Okpala (Bank) in der Sturmspitze. Es war der einzige Wechsel der Mannheimer im Vergleich zum 1:0 gegen 1860 München vor der Pause.
Erste Annäherungen in Durchgang eins
Nach vornehin zeigten beide Mannschaften in Durchgang eins allerdings erst einmal wenig. Im Duell der viert- und fünftschlechtesten Offensive der 3. Liga hatte Boyd die erste gute Gelegenheit für den Waldhof, aus kurzer Distanz scheiterte er jedoch am klasse reagierenden Klewin (18.). Auch Lübeck regte sich nun und tauchte wenig später ebenfalls erstmals im gegnerischen Strafraum auf. Bei einer Flanke von Sternberg verpasste Hauptmann im Zentrum hauchscharf die Kugel (27.).
Kurz vor der Pause versuchte sich Farrona Pulido nach einem langen Marsch aus der Distanz, sein Schuss landete aber direkt in den Armen von Hawryluk (39.). Das sollte auch die letzte Aktion des 30-Jährigen in dieser Partie gewesen sein, wenig später ging es für ihn nach einer Oberschenkelverletzung nicht weiter (45.).
Seegert trifft zur Führung - Partie unterbrochen
Im zweiten Durchgang zeigten sich dann beide Mannschaften offensiv deutlich mutiger als noch zuvor. Kurz nach dem Seitenwechsel marschierte Velasco durch die Mannheimer Hintermannschaft, verpasste mit seinem Abschluss die Führung jedoch knapp (51.). Auf der Gegenseite zappelte die Kugel dann im Netz: Nach einer Flanke versuchte sich zunächst Rieckmann, dessen Abschluss wurde jedoch abgeblockt. Der Abpraller landete bei Seegert, der aus 16 Metern wuchtig einnetzte (52.). In der 70. Spielminute stand das Geschehen auf dem Rasen dann still: Nachdem Assistent Cengiz Kabalakli aus dem Lübecker Fanblock wohl von einem Schneeball getroffen worden war, beorderte Schiedsrichter Nico Fuchs beide Mannschaften für elf Minuten in die Kabinen (70.).
Velasco dreht die Partie im Alleingang
Die Unterbrechung schien dem VfB gut zu tun, Lübeck kam mit ordentlich Druck und Offensivkraft aus der Kabine. Wenige Minuten nach der Wiederaufnahme des Spielgeschehens meldete sich Breier erstmals an, traf mit seinem wuchtigen Versuch jedoch nur die Latte (77.). Wenig später sollte Velasco dann die Bemühungen der Hausherren belohnen, mit einem Distanzschuss von der Strafraumkante bezwang der 21-Jährige Hawryluk zum Ausgleich (78.).Doch damit nicht genug, beinahe in einer Kopie des ersten Treffers schnürte Velasco nur wenige Minuten später den Doppelpack und stellte den Spielverlauf komplett auf den Kopf. Wieder sprang die Kugel nach einem Zweikampf zwischen Seegert und Facklam zu Velasco und wieder traf dieser von der Strafraumkante in die Maschen (86).
Bei diesem Spielstand blieb es dann auch, der VfB Lübeck feierte in einer im zweiten Durchgang wilden Partie den ersten Sieg unter Florian Schnorrenberg und rückt tabellarisch an die Mannheimer heran. Beide haben nun 20 Punkte auf dem Konto. Für den VfB steigt am Dienstagabend das nächste Heimspiel gegen die Münchner Löwen (19 Uhr), der Waldhof empfängt zeitgleich Dynamo Dresden (19 Uhr).
