Leverkusens Coach Heiko Herrlich schickte nach dem überzeugenden 4:1 in Hoffenheim dieselbe Elf ins Rennen. Kapitän Lars Bender hatte seine Oberschenkelprobleme rechtzeitig auskuriert.
Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz wechselte sein Personal im Vergleich zum wichtigen 3:2 gegen Stuttgart auf einer Position: Der Ex-Leverkusener Donati rückte für den angeschlagenen Holtmann in die Anfangsformation.
Wenig überraschend gaben die Hausherren vom Fleck weg den Ton an, während die 05er auf Fehler lauerten und sich zurückzogen. Und diese Taktik griff: Denn Leverkusen wirkte ideenlos, bis auf zwei Abschlüsse von Lars Bender (16.) und Alario (45.+1) brachte die Werkself im ersten Durchgang bei 75 Prozent Ballbesitz nichts Nennenswertes zustande. Zudem bitter für Bayer: Baumgartlinger verletzte sich gegen seinen ehemaligen Klub schon früh und musste von Kohr vertreten werden (25.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Ansonsten blieb es sehr ruhig in der nicht ausverkauften BayArena. Herrlichs Team ließ den Ball laufen, doch Mainz verschob gut und ließ keine Räume offen. Folgerichtig ging es ohne Tore in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel musste sich Bayer nicht viel länger die Zähne ausbeißen, weil wieder mal Bailey den Unterschied machte! Der Jamaikaner hielt aus etwas mehr als 20 Metern halbrechter Position einfach drauf und versenkte das Leder unhaltbar für Zentner im langen Eck (48.). Beinahe hätte Brandt das Kunststück von der anderen Seite wiederholt, hatte aber etwas weniger Abschlussglück als sein Offensivpartner (53.).
Leverkusen war bemüht, die Partie möglichst frühzeitig zu entscheiden - und tat dies: Nach Donatis Halten gegen Alario verwandelte Linksverteidiger Wendell den fälligen Elfmeter unhaltbar für Zentner in die rechte Ecke (68.). Mainz war geschlagen, denn die 05er fanden offensiv weiterhin nicht statt. Letztlich blieb es beim verdienten 2:0.
Damit hat sich die Werkself den zweiten Platz zurückerobert und gleichzeitig einen Mini-Fluch beendet: Seit dem 10. Spieltag hatte kein Team, das vor dem Wochenende als erster Verfolger hinter den Bayern positioniert war, seine Partie gewinnen können.
Ob Leverkusen auch sein viertes Bundesligaspiel am Stück siegreich gestaltet? Die Chance bietet sich am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg. Auf Mainz wartet zur gleichen Zeit die schwere Heimaufgabe gegen den FC Bayern.