Leverkusens Trainer Xabi Alonso sah nach dem 3:0-Sieg beim FC Schalke 04 vor einer Woche keine Veranlassung für Wechsel in seiner Startelf. Es war das erste Mal in der Saison 2022/23, dass bei Bayer dieselbe Startelf wie am Spieltag zuvor zum Einsatz kam.
Auch Eintracht-Coach Oliver Glasner entschied sich im Vergleich zum 2:0-Erfolg im Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Union Berlin dazu, exakt dieselbe Anfangsformation erneut beginnen zu lassen. Damit setzte der Österreicher sogar zum dritten Mal in Folge auf dasselbe Personal.
Bundesliga - 27. Spieltag
Adli vollstreckt früh, Diaby legt nach
Ein ungestümes Foul von Sow an Wirtz nach nur wenigen Sekunden setzte durchaus den Ton für eine zweikampfintensive, aber auch temporeiche und gutklassige erste Hälfte. In der Leverkusen früh in Führung ging: Nach Balleroberung an der Mittellinie schaltete die Werkself blitzschnell um. Wirtz schickte Adli, der am sich verschätzenden Ndicka vorbeizog und schließlich auch Trapp gekonnt mit dem Außenrist überwand (10.).
Die Eintracht versuchte zu antworten und kam prompt auch zu Chancen: Max scheiterte per Direktabnahme an Hradecky (13.). Der von Götze und Kolo Muani in der 21. Minute gekonnt freigespielte Buta wurde im letzten Moment ebenso geblockt wie Sekunden später erneut Max aus kurzer Distanz.
Insgesamt etwas spielfreudiger und leichtfüßiger in der Offensive präsentierte sich indes Bayer. Diaby zwang Trapp vom Strafraumrand zu einer Parade, kurz darauf schoss Adli aus nahezu identischer Position knapp vorbei (jeweils 29.). In der 34. Minute war es soweit: Nach Spielzug über Adli und Wirtz schob Diaby - mit Hilfe des noch abfälschenden Ndicka - zum 2:0 ein (34.).
Trapp verhindert das 0:3, Sow verkürzt
Und es hätte vor der Pause sogar noch bitterer werden können für die Hessen, doch Trapp lenkte einen Schlenzer von Adli gerade noch am Pfosten vorbei, sodass bei der Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit blieb (43.). Nach dem Seitenwechsel brachte Glasner auf der rechten Seite Knauff für Buta (46.) und wenig später Kamada für Borré (56.) - und damit offensive Alternativen. Doch trotz aller Bemühungen der SGE - gefährlicher blieb Bayer: Wirtz und Diaby scheiterten aber mit ihren Versuchen am aufmerksamen Trapp (53., 56.).
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte spielten die Frankfurter immer weiter nach vorne und ließen sich auch dadurch nicht unterkriegen, dass sie gegen gut postierte Leverkusener kaum einmal zu Abschlusssituationen kamen. Der Lohn für das nimmermüde Anrennen: In der 74. Minute veredelte Sow einen von ihm selbst eingeleiteten Angriff über die Stationen Kamada und Max selbst mit einem Schlenzer zum 1:2-Anschusstreffer.
Mit Ausnahme einer Kopfballchance von Tuta nach einem Eckball fehlte der anrennenden Eintracht am Ende die letzte Konsequenz, um noch zum Ausgleich zu kommen. Stattdessen erzielte Azmoun fast mit dem Schlusspfiff nach einem Konter - und Stellungsfehler von Jakic - noch den 3:1-Endstand. Während Leverkusen so also den siebten Pflichtspielsieg in Serie feiern durfte, blieb Frankfurt in der Bundesliga zum sechsten Mal in Folge ohne Sieg.
Frankfurt empfängt nächstes Wochenende Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (15. April, 18.30 Uhr). Die Werkself beschließt den kommenden 28. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag um 19.30 Uhr. Bereits zuvor spielt Leverkusen am Donnerstag im Viertelfinalhinspiel in der Europa League zu Hause gegen Union Saint-Gilloise.