BVB-Coach Edin Terzic konnte nach der 0:2-Pleite im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen RB Leipzig wieder auf die Rückkehrer Adeyemi und Haller setzen, auch Bellingham fand sich nach seiner Verschnaufpause in Leipzig wieder auf dem Rasen wieder. Kapitän Reus, Özcan (beide Bank) und der kranke Wolf wichen dafür.
Unions Trainer Urs Fischer brachte in Rönnow, Jaeckel, Gießelmann und Thorsby nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt (0:2) ein frisches Quartett auf den Rasen. Ersatzkeeper Grill, Diego Leite, Trimmel und Seguin saßen zunächst auf der Bank.
Nervöser Beginn, dann wird der BVB besser - und trifft
Wie schon gegen den FC Bayern und Leipzig begann der BVB fahrig und nervös, Süle sah nach wenigen Sekunden und einem Fehler die erste Gelbe Karte (1.). Auch danach blieb der Spielaufbau fahrig, erst nach einer Viertelstunde arbeitete sich der BVB besser rein.
Union Berlin, wie zuletzt in der ersten Halbzeit offensiv gewohnt zurückhaltend, zog sich weit zurück und überließ den Gastgebern den Ball, 70 Prozent Ballbesitz hatte Dortmund am Ende der ersten Hälfte.
Bundesliga - 27. Spieltag
Entsprechend dominant und drückend wurde das zunehmend ballsichere Spiel des Vize-Meisters, der folgerichtig in Führung ging: Guerreiro flankte von links flach in die Mitte, wo einmal mehr Malen richtig stand und im dritten Ligaspiel in Folge netzte (28.).
Auf das Spiel hatte das Tor keinen Einfluss, auch danach lief die Kugel beim BVB bis zur Pause rund, die Köpenicker blieben harmlos. Auf der Gegenseite musste Rönnow noch einen Kopfball von Haller parieren (43.).
Personell unverändert kamen beide Mannschaften aus den Kabinen, der BVB überließ jetzt aber auch immer mal den Gästen das Spielgerät ohne, dass diese gefährlich werden konnten.
Matchwinner Moukoko kommt und trifft
Umso überraschender fiel daher der Ausgleich, da Süle nicht ins Kopfballduell mit Behrens ging und dieser nach Ablage von Becker freistehend das 1:1 erzielen konnte (61.).
Danach war es ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften immer wieder nervös und fehleranfällig agierten, Union die phasenweise guten Konterchancen nicht nutzen konnte - und schließlich der BVB noch einmal zuschlug: Moukoko, der fünf Minuten zuvor eingewechselt und mit 18 Jahren und 139 Tagen zum jüngsten Spieler mit 50 Bundesligaeinsätzen aufgestiegen war, spritzte in einen unglücklichen Ball von Seguin, umkurvte Rönnow und erzielte das 2:1 für Dortmund (79.).
Davon erholten sich die Eisernen nicht mehr und kassierten auch beim vierten Auswärts-Auftritt im Signal-Iduna-Park eine Niederlage - die so knapp ausfiel, da Bynoe-Gittens das 3:1 verpasste (90.).
Die Schwarz-Gelben bekommen es nächste Woche mit dem aktuell Tabellenletzten zu tun, Dortmund ist am Samstag (15. April) um 15.30 Uhr beim VfB Stuttgart zu Gast. Union Berlin muss erst wieder einen Tag später ran, am Sonntag geht es um 17.30 Uhr vor eigenem Publikum gegen Bochum.