RB-Coach Ralf Rangnick vertraute genau der selben Elf, die 2:0 in Braunschweig gewonnen hatte.
St. Paulis Trainer Ewald Lienen nahm nach dem 3:2-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth zwei Wechsel in der Startformation vor: Sobiech und Buchtmann rückten für Deichmann (Bank) und Halstenberg (verletzt) in die Mannschaft.
Beide Mannschaften starteten mit sieben Punkten aus drei Spielen sehr gut in die Saison und wollten an die guten Auftritte anknüpfen. Leipzig begann gewohnt druckvoll und suchte immer wieder Stürmer Selke, der in der 6. Minute nach schönem Zuspiel von Bruno nicht richtig an den Ball kam. Die Sachsen spielten weiter nach vorne, doch Forsberg (7.) und Teigl (8.) brachten den Ball nicht im Tor unter.
Forsberg scheitert am Pfosten
Die Gäste taten sich zu Beginn schwer, so kam es durch einen Standard zur ersten Torchance. Rzatkowski zog aus halblinker Position einfach mal ab, doch Coltorti war auf dem Posten (11.). Die Rangnick-Schützlinge ließen sich aber nicht beirren und hatten in der 22. Minute Pech, als Forsberg den Pfosten traf.
Der 4. Spieltag
Doch das schien wie ein Weckruf für die Gäste aus Hamburg gewesen zu sein, denn nach etwa 25 Minuten kamen sie besser ins Spiel. Zunächst scheiterte Alushi mit seinem gechippten Abschluss an Schlussmann Coltorti (38.) und dann wurde der Abschluss von Ziereis nach Unsicherheit des Leipziger Keepers von Teigl vor der Linie geklärt (38.).
Thy belohnt St. Pauli
Nachdem auch Nehrigs Kopfball den Weg nicht ins Tor fand (41.), durften die Gäste kurz vor der Pause dann doch noch jubeln. Rzatkowski legte rüber zu Thy, der aus 17 Metern per Volleyschuss ins linke Eck vollendete (44.) - somit ging es mit der knappen Führung für die Gäste in die Kabinen.
Zur Halbzeit musste Innenverteidiger Sebastian mit einer Zerrung in der Kabine bleiben, ihn ersetzte Poulsen – es wurde dadurch offensiver bei RB. Und jener Spieler war auch gleich an einer gefährlichen Offensivaktion beteiligt: Der Angreifer holte sich den Ball im Zentrum und legte rechts rüber zu Selke, doch der Neuzugang schob den Ball aus 13 Metern links am Tor vorbei.
Himmelmann pariert stark
Durch die offensive Ausrichtung der Leipziger gab es natürlich Räume für Konter der Gäste. Einer davon landete bei Sobota, der den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz bugsierte (58.). Die Partie verlor in der Folgezeit etwas an Tempo, die Gäste standen hinten sicher, spielten ihre Konter teilweise aber zu ungenau zu Ende.
Leipzig fiel nach vorne wenig ein, so versuchte es Kaiser mit einem Freistoß, der aber über das Tor von Himmelmann ging (76.). Auch Brunos Abschluss ging über das Tor (83.). Die Gastgeber drückten zwar auf den Ausgleich und wurden dann nochmal durch einen Standard gefährlich: Erneut Kaiser zog einen Freistoß aufs lange Eck, doch Himmelmann war zur Stelle und parierte stark (87.). St Pauli verpasste es in der Folgezeit, durch Alushi die Vorentscheidung zu markieren (90.+4) und konnte sich dann bei Himmelmann bedanken, der Kalmars Distanzschuss abwehrte (90.+5).
Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Dankert die Partie, die Hamburger retteten die knappe Führung über die Zeit und haben nun nach vier Spielen zehn Punkte auf dem Konto - das bedeutet Platz zwei hinter dem VfL Bochum.
RB stellt sich am kommenden Freitag (18.30 Uhr) an der Alten Försterei bei Union Berlin vor, St. Pauli tritt am Sonntag (13.30 Uhr) beim FSV Frankfurt an.