Leipzigs Trainer Alexander Zorniger stellte nach dem 2:2 in Düsseldorf auf einer Position um: Statt Teigl, der bei der Fortuna als Stürmer doppelt getroffen hatte, rückte der wieder genesene Poulsen in die Startelf.
Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm nach dem 5:0 gegen Bochum sogar drei Wechsel vor, zwei davon allerdings zwangsweise: Göhlert konnte angeschlagen nicht mitwirken und wurde von Wittek (nach Innenbanddehnung im Knie) ersetzt. Zudem stellte Schmidt im Mittelfeld auf ein 4-4-2 mit einer Raute um. Reinhardt rückte dabei für Leipertz ins Team. Im Angriff ersetzte Morabit den an einer Schulterprellung laborierenden Mayer.
RB versuchte von Beginn an die Spielkontrolle zu übernehmen. Immer wieder über den agilen Poulsen, der sich zurückfallen ließ, kam Leipzig in Strafraumnähe. Morys scheiterte mit der ersten Schusschance aus halblinker Position an FCH-Torhüter Zimmermann (8.). Poulsen verpasste eine Freistoßflanke wenig später nur knapp (11.). In der Folge gelang es den Heidenheimern, die im Spiel nach vorne den Ball zumeist schnell wieder verloren, zumindest das Zentrum gegen die drängenden Leipziger zuzumachen.
Der 9. Spieltag
Gerade als die Begegnung Mitte der ersten Hälfte ein wenig einzuschlafen schien, gingen überraschend die Ostalbstädter in Führung: Nach einem Einwurf auf der linken Seite hebelten Schnatterer und Heise die Abseitsfalle geschickt mit einem Doppelpass aus. Der Linksverteidiger schoss schließlich halblinks frei vor Bellot genau neben den rechten Pfosten ein (21.). Leipzig antwortete mit wütenden Angriffen, doch die FCH-Abwehr verstand es immer wieder, die Räume eng zu machen oder Schüsse mit viel Einsatz abzublocken.
In der 31. Minute aber konnte sich bei einem Freistoß kein Heidenheimer mehr dazwischenwerfen. Denn Kaiser schoss aus etwa 24 Metern mit einem wuchtigen und noch leicht angeschnittenen Schuss exakt ins rechte obere Toreck - der 1:1-Halbzeitstand.
Poulsen & Co. finden keine Lücke
Traumtor: Dominik Kaiser (li.) erzielt per direktem Freistoß das 1:1. picture alliance
Leipzig kam hellwach aus der Kabine. Nach nur 40 Sekunden bot sich Kimmich nach geschickter Vorarbeit von Poulsen eine gute Chance direkt vor Zimmermann, doch der Torhüter blieb Sieger. Kurz darauf setzte sich der Däne selbst gegen Kraus durch lief aus spitzem Winkel auf Zimmermann, der den Schuss Poulsens Richtung kurzes Eck gerade noch entschärfte (51.). Erst nach und nach stabilisierte sich danach die Heidenheimer Hintermannschaft gegen die Angriffsmaschinerie der Leipziger wieder ein wenig.
Weil der FCH aber in den zweiten 45 Minuten in der Folge selbst etwas mehr Offensive darbot, entwickelte sich eine muntere Partie. Die Schmidt-Elf stemmte sich mit Kampfgeist, aber auch cleverem Stellungsspiel am und im eigenen Strafraum gegen die individuelle Klasse der RB-Akteure. Immer wieder verhinderte die Heidenheimer Abwehr klare Chancen der Sachsen. Selbst in der 74. Minute, als Poulsen einmal links durchgebrochen war und fast von der Torauslinie zurück an den Fünfmeterraum zu Kimmich passte, verhinderte die Abwehr in höchster Not, dass Keeper Zimmermann überhaupt noch selbst eingreifen musste.
Die beste Gelegenheit der Schlussphase vergab schließlich Kimmich in der 79. Minute, der einen langen Eckball am Strafraum volley abnahm. Doch auch diesmal stand noch ein Heidenheimer dazwischen und verhinderte Schlimmeres aus Sicht der Ostalbstädter.
Nach der Länderspielpause empfängt Heidenheim am Freitag, den 17. Oktober (18.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern, während Leipzig zwei Stunden später beim 1. FC Nürnberg gastiert.