Der 26-Jährige, inmitten der Sommervorbereitung vom 1. FCN zum HSV gewechselt, ist in nahezu allen Bereichen der Primus. Das beginnt mit dem Notenschnitt, einem wenn auch nicht alles entscheidenden, dann doch ganz wesentlichen Kriterium: Als einziger Außenverteidiger schaffte er es, mit 2,92 unter der drei zu bleiben. Und mit neun vorbereiteten Toren lieferte er einen weiteren Topwert ab, auf seiner Position sowieso, aber auch auf die gesamte Liga bezogen. Nur in puncto eigener Torerfolg steht die Null.
Nur ein winziger Schönheitsfehler
Dass dies wiederum kein allzu großer Makel ist, zeigt der Umstand, dass in der Rangliste mit Bochums Danilo, dem Regensburger Chima Okoroji und dem Heidenheimer Norman Theuerkauf nur drei Akteure vertreten sind, die überhaupt ein Tor vorweisen können, und zwar je auch nur eines.
So gesehen ist es ein winziger Schönheitsfehler in einem Halbjahr, in dem Leibold auf der linken Seite des HSV dem Idealbild eines Außenverteidigers sehr nahe gekommen ist. Hinten nichts anbrennen zu lassen und vorne zugleich für Feuer zu sorgen, ist der knifflige Spagat, den er am besten meisterte. Dass er mit seiner positiven Art dem Mannschaftsklima der Hanseaten richtig guttat und tut, rundet das Ganze ab.
Agu überzeugt unter anderem mit fünf Assists
Eine richtig runde Vorstellung gab auch der Osnabrücker Felix Agu. In den Augen der kicker-Redakteure war das VfL-Eigengewächs der Einzige, der Leibold so nahe kam, dass er mit ihm auf einer Stufe stehen kann - wenn auch mit klarem Abstand. Das lag zum einen an seinen enormen Offensivqualitäten, untermauert durch fünf Assists. Aber auch in der Defensive steigerte sich der auf beiden Seiten einsetzbare frischgebackene U-21-Nationalspieler eine Etage höher im Vergleich zum ersten Halbjahr klar.
Ein anderer Osnabrücker schaffte den Sprung in die Rangliste nicht: Kevin Wolze war im Sommer mit sechs Toren und fünf Assists geradezu in die Rangliste gestürmt. Seine Offensivwerte (zwei Tore, zwei Assists) stimmen nach seinem Wechsel vom MSV Duisburg nun auch beim VfL, Probleme in der Defensive sorgten nun dafür, dass es diesmal ganz knapp nicht reichte.
Diekmeier steigt ab
Sandhausens Dennis Diekmeier hatte sich nach seinem Wechsel vom Hamburger SV in der Sommerrangliste das Prädikat "Herausragend" verdient. Dieses Niveau konnte er im vergangegen Halbjahr nicht ganz halten - für eine Norminierung fürs Blickfeld reichte es für den 30-Jährigen aber auch ohne Torvorbereitung klar.