Klos bestätigt seine Spitzenstellung
Bei Angreifern sind Tore - die aufgelegten, aber vor allem die selbst erzielten - das Kriterium schlechthin. Und da Klos im vergangenen Halbjahr, dem Bewertungszeitraum, mit 13 Treffern so viele wie kein anderer in der Liga vorweisen kann, ist Platz 1 für ihn wie im Sommer nur eines - und zwar so was von selbstverständlich.
Letzteres ist bei dem Bielefelder Kapitän allerdings nicht nur wegen seiner Tore der Fall. Nicht immer steht nämlich der Mann mit den meisten Treffern automatisch an der Spitze der Rangliste - im Sommer zum Beispiel hatte Klos mit zwölf Toren eines weniger als der Kölner Jhon Corodoba und war für den kicker dennoch mit großem Abstand der Beste seines Metiers.
Ganvoula, Schäffler, Hofmann - ein Trio folgt in der Top-Kategorie
Und da dieser Abstand nun gar angewachsen ist, stellte sich für den kicker noch eine ganz andere Frage als die eingangs erwähnte: Darf neben Klos überhaupt noch ein anderer in Herausragend auftauchen? Nach kontroverser Debatte wurde dies knapp bejaht, auch weil die anderen drei ihre starken Quoten allesamt nicht bei Spitzenklubs erzielten: Silvere Ganvoula traf für den VfL Bochum zehnmal, legte fünf Treffer auf. Manuel Schäffler netzte ohne Assist für den SV Wehen Wiesbaden zwölfmal ein. Und Philipp Hofmann brachte es beim Karlsruher SC auf zehn Tore und vier Assists. Höchst beachtlich, und doch weit weg von Klos, der fünfmal als Vorbereiter in Erscheinung trat.
Der Grund: Der 32-Jährige war nicht nur wegen seiner "harten" Werte das überragende Komplettpakt. Nebenbei fungierte er ganz vorne als erster Verteidiger der Arminia, stellte Räume zu, gestaltete das Spiel, half auch mal hinten aus, und, und, und. Oder kurz: Notenschnitt 2,5, kein anderer Angreifer war besser als drei! Ein weiteres Indiz für das Alleinstellungsmerkmal von "Mister Bielefeld" in der gesamten Liga.
Ducksch ballert sich ins Blickfeld - Frey ließ nach
Dass es bei den Angreifern in erster Linie die Quote macht, dafür ist der Hannoveraner Marvin Ducksch der beste Beleg. Mit 3,85 fiel sein Notenschnitt nett formuliert weniger gut aus, auf einer Position in der Abwehr oder im Mittelfeld wäre dies ein glattes Ausschlusskriterium. Und doch stand es für den kicker außer Frage, den 25-Jährigen ins Blickfeld aufzunehmen. Einwände? Der wuchtige Mittelstürmer ballerte sie mit sechs Toren und sechs Assists alle weg.
Die Aufnahme in die Rangliste verpasst hat Nürnbergs Michael Frey. Weder als Torjäger noch als Vorbereiter trat der 25-Jährige besonders in Erscheinung, imponierte aber zunächst als effektives Arbeitstier im Zentrum, hielt Bälle und das Aufbauspiel des Gegners in Schach. Doch in den vergangenen Wochen ging dem Schweizer mehr und mehr die Effektivität flöten, er machte viele unnötige Meter und verlor zu viele Bälle - so gesehen waren seine drei Tore und drei Vorlagen eindeutig zu wenig.