Kopenhagens Trainer Ariel Jacobs wartete im Vergleich zum 0:0 in Stuttgart mit drei Wechseln auf. Grindheim, Jungstar Cornelius und Keeper Christensen spielten für Wiland, Bolanos und Gislason.
VfB-Coach Bruno Labbadia tauschte nach dem 0:0 in Dortmund auf zwei Positionen. Okazaki und Molinaro starteten für Boka sowie Holzhauser.
Auch die dritten 45 Minuten zwischen dem FC Kopenhagen und dem VfB Stuttgart in der Europa-League-Gruppe E endeten mit 0:0. Vorausgegangen waren wenig spielerische Höhepunkte auf beiden Seiten. Nach einer langen Anlaufphase fanden beide Seiten zumindest ansatzweise den Weg vor das gegnerische Tor. Kopenhagens Versuch stellte für Gästetorwart Ulreich dabei sogar eine äußerst ansehnliche Prüfung dar: Jacobsens Abspiel verwirrte Tasci und Gentner gleichermaßen, der Jungstar der Dänen, Cornelius, kam so aus zentraler Position frei zum Schuss. Ulreich bewährte sich (15.). Auf der Gegenseite schoss Traoré dann knapp vorbei (16.).
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Dies waren lange Zeit die einzigen Aufreger. Ein Drehschuss von Ibisevic (29.) und ein Harnik-Fehlschuss aus bester Position (35.) bedeuteten schon weitere Höhepunkte einer zwar engagiert geführten, jedoch auf dem Spielfeld weitgehend ereignisarmen ersten Hälfte. Zumindest auf den Rängen war hingegen ordentlich etwas los, allerdings sehr zum Missfallen der schwäbischen Offiziellen. Die mitgereisten Anhänger zündeten Pyrotechnik und Böller, verursachten so eine minutenlange Spielunterbrechung (36.).
Als es dann doch weiterging, stand der VfB weiterhin zu tief, ließ sich von konsequenten und gut geordneten Dänen weiter weitestgehend kontrollieren und kam nur noch durch den Japaner Okazaki zu einer Kopfballchance (45.).
Ohne personelle Wechsel gingen beide Mannschaften den zweiten Durchgang an, auf Treffer mussten die Zuschauer aber weiter warten. Zumindest erhöhten beide Seiten etwas ihre Bemühungen. Ibisevic verpasste knapp nach Harnik-Flanke (59.). Ulreich war bei einer Jörgensen-Flanke gefordert (60.) und Gentner schoss dann sehenswert aus der Drehung, verpasste knapp (61.). Delaney schließlich setzte einen Kopfball nach Freistoß haarscharf am VfB-Tor vorbei (65.).
Es wurde lebhafter, vor allem der VfB tauchte nun immer öfter in der Offensive auf, war bemüht, die Torflaute zu brechen. Schließlich war es die schwäbische Lebensversicherung Ibisevic, die einmal wieder Rendite abwarf. Nach maßgenauer Boka-Flanke köpfte Stuttgarts Torjäger sicher zur Führung ein (76.).
Kopenhagen drückte in der Schlussphase noch einmal, der VfB ließ sich tief fallen und spekulierte auf den Konter. Das Konzept ging schließlich auf: Okazaki scheiterte noch mit einem Schlenzer an einem guten Reflex von Christensen (83.). Harnik zielte in der Nachpspielzeit genauer, schoss mit links aus der Distanz zum 2:0-Endstand ein (90. +2). Es war der Schlusspunkt hinter ein mühevolles, meist glanzloses Stück Arbeit, das letztlich mit dem ersten Stuttgarter Saison-Sieg in der Europa-League endete.
Die Dänen haben nun am Sonntag (19 Uhr) Aalborg BK zu Gast. Am 5. Spieltag der Europa League (Donnerstag, 22. November, 21.05 Uhr) schlägt Kopenhagen seine Zelte bei Molde FK auf. Die Stuttgarter treten zeitgleich bei Steaua Bukarest an. Zuvor empfangen die Schwaben am Sonntag (17.30 Uhr) Hannover 96.