Bei der EM 2016 war Island Publikumsliebling. Fünf Jahre später hat das Nationalteam und der Verband Sympathien verspielt. Grund ist ein Missbrauchsskandal.
2016 war Island noch der Liebling der Fans, doch wenige Tage vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland erschüttern Hinweise auf Vertuschung von sexualisierter Gewalt das Nationalteam.
Islands Stürmer Kolbeinn Sigthorsson wechselt vom FC Nantes zu Galatasaray Istanbul und wird somit ein Kollege von Lukas Podolski. Der 26-Jährige wird von Galatasaray zunächst für ein Jahr für eine Gebühr von 700.000 Euro ausgeliehen. Bis zum 30. April 2017 muss sich Galatasaray entscheiden, ob sie Sigthorsson für 3,8 Millionen Euro fest verpflichten wollen. Sightorsson kam bei der EM in Frankreich in allen fünf Spielen der Isländer zum Einsatz und erzielte das Siegtor beim sensationellen Achtelfinalerfolg gegen England (2:1).
Noch ein letztes Mal sollte das schon sagenumwobene "Huh" über den Hügel Arnarhóll hallen. Die EM-Helden aus Island kamen nach dem Viertelfinal-Aus gegen Frankreich in der Heimat an, am Montagabend frenetisch empfangen von zigtausenden Fans in Reykjavík.
So sahen die Beteiligten das EM-Viertelfinale zwischen Frankreich und Island, das die Grande Nation souverän mit 5:2 für sich entschieden und damit das Halbfinale gegen Deutschland ermöglicht hat ...
Während ganz Fußball-Europa sich für die isländische Nationalmannschaft freut, können zwei Spieler aus dem aktuellen deutschen Aufgebot sehr gut nachvollziehen, was es heißt, gegen diese wackere Elf zu verlieren - zumindest in Teilen. Denn was die Engländer am Montagabend erlebten, hat auch die deutsche U 21 schon mal durchmachen müssen.