Hitziges Duell: Kölns McKenna (re.) und Stuttgarts Hilbert setzen beide dem Ball nach. picture-alliance
Der FC unterlag vor Wochenfrist mit 1:3 in Dortmund, das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ging der Coach der Domstädter, Christoph Daum, mit einer Veränderung in der Startelf an. Für Brosinski begann Radu. Die Schwaben warteten nach dem glücklichen Last-Minute-1:0 gegen den HSV ebenfalls mit einer Änderung auf. Erfolgstrainer Markus Babbel setzte auf Cacau, der nach Gelbsperre wieder spielberechtigt war, statt Marica als Sturmpartner von Torgarant Gomez.
Beide Teams waren vom Fleck weg hellwach und gingen äußerst konzentriert zu Werke. Die Zweikämpfe wurden intensiv geführt, der ballführende Spieler auf beiden Seiten sofort unter Druck gesetzt. Der erste Aufreger sollte so auch nicht lange auf sich warten lassen. Novakovic visierte nach einer Ecke per Kopf das VfB-Gehäuse an, doch Magnin sicherte am Pfosten ab, stand goldrichtig und kratzte das Spielgerät von der Linie (2.).
Die Schwaben zeigten sich in der Folge nervenstark und abgebrüht, nutzten ihre erste echte Torchance zur Führung. Hilbert durfte einen Ball vom rechten Flügel an den Fünfmeterraum schlagen. Dort lauerte Gomez und köpfte unhaltbar für Mondragon in die linke Ecke ein (16.).
Der 28. Spieltag
Der FC war nun gefordert, doch die Aktionen der Daum-Elf ließen immer mehr an Präzision zu wünschen übrig. Das letzte Abspiel in die Spitze gelang einfach nicht, so verpasste es Ehret gleich zweimal in aussichtsreicher Position, seine Mitspieler richtig einzusetzen (24., 30.). Die Babbel-Elf verlagerte sich jetzt aufs Kontern, doch auch hier fehlte das berühmte letzte Quentchen Genauigkeit. Hilbert schloss zu hektisch ab (30.), Gebhardt ließ Übersicht vermissen (42.).
Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Domstädter dann doch noch einmal auf. Ein Treffer von Novakovic zählte nicht wegen einer Abseitsstellung, anschließend entschärfte Lehmann einen harten Brecko-Schuss und sicherte so die knappe Pausen-Führung (45.).
Mit viel Ehrgeiz kamen die Hausherren aus der Kabine auf das Feld zurück, drängten auf den schnellen Ausgleich und spielten sich in der Stuttgarter Hälfte regelrecht fest. Doch wie in Durchgang eins passte Angriffsversuch der Gäste optimal. Cacau ackerte sich an Geromel und Boateng vorbei, bediente Gomez mustergültig und es stand 2:0 für den VfB.
Ganz schwer aufzuhalten: Mohamad will hier den dreifachen Torschützen Gomez (re.) bremsen. picture-alliance
Christoph Daum versuchte nun, mit Sanou (64.) und Ishiaku (70.) noch die Wende herbeizuführen. Doch das dritte Tor von Gomez beendete dann alle Diskussionen. Lanig und Khedira düpierten die FC-Hintermannschaft, wieder brauchte Gomez nur den Fuß hinzuhalten (71.).
Die Minuten bis zum Schlusspfiff boten dann kaum noch Aufregung, die Messe im Rhein-Energie-Stadion war endgültig gelesen. Sanou hatte zwar noch den Ehrentreffer auf dem Fuß (77.), auch Marica tauchte noch einmal vor dem Kölner Tor auf (84.), dann war mit Referee Gagelmanns Schlusspfiff der vierte Stuttgarter Erfolg in Serie perfekt.
Köln spielt nun am nächsten Samstag in Hannover bei 96 vor. Stuttgart misst sich zeitgleich vor eigenem Publikum gegen die Frankfurter Eintracht.