Nach dem ersten Dreier in der Fremde (1:0 in Darmstadt) nahm Kölns Trainer Steffen Baumgart drei Änderungen vor. Kapitän Kainz musste für Waldschmidt, der in der Vorwoche mit einem couragierten Auftritt überzeugt hatte, auf die Bank weichen. Dazu starteten Tigges und Carstensen für Kilian und Selke, der in der Woche zwei Einheiten aufgrund einer Erkrankung verpasst hatte.
Auf der Gegenseite kehrte Burkardt nach über einem Jahr in die Startelf zurück - zuletzt war er am 13. November 2022 von Beginn an aufgelaufen. Der 23-Jährige ersetzte Richter. Zusätzlich brachte Interimstrainer Jan Siewert nach dem 0:1 gegen Freiburg, der ersten Niederlage seiner jungen Amtszeit, auch noch Kohr für Lee. Damit ging eine Systemumstellung einher: Mainz agierte mit einer Dreierkette.
Mainz mit der besseren Spielanlage im ersten Durchgang
Beinahe hätte Burkardt gleich einen perfekten Einstand bei seinem Comeback in der Anfangsformation gefeiert. Doch Carstensen warf sich im letzten Moment noch in den Abschluss des Mainzer Offensivspielers (4.). Nicht nur aufgrund dieser Chance kam Mainz besser in die Partie. Die 05er stellten Köln von Beginn an mit ihrem Anlaufen vor Probleme, sodass die Hausherren meist mit langen Bällen agierten. Als sich der FC dann aber mal spielerisch löste, prüfte Waldschmidt Batz (13.).
Bundesliga, 14. Spieltag
Dies sollte aber die beste Möglichkeit der Geißböcke, bei denen Kilian den angeschlagenen Chabot früh ersetzte (34.), in den ersten 45 Minuten bleiben. Mainz hingegen hatte die bessere Spielanlage und versuchte es immer wieder über Widmers rechte Seite. Dennoch entstand die nächste Möglichkeit nach einer Flanke von der linken: Gruda köpfte Schwäbe aus kurzer Distanz aber nur an (25.). Da auch Barreiro nach einer verunglückten Faustabwehr des Effzeh-Schlussmanns nur über den Querbalken köpfte (34.), ging es torlos in die Kabinen.
Burkardts Treffer zurückgenommen
Die Kölner kamen zwar leicht verbessert aus der Pause, allerdings war die Wichtigkeit der Partie beiden Mannschaften anzumerken. So gingen die Pässe meist eher quer oder nach hinten - es entwickelte sich das von Baumgart ("Ob es ein Schmankerl wird, weiß ich nicht") erwartete zerfahrene Spiel. Nach einer Stunde zappelte die Kugel dann aber trotzdem im Netz. Burkardt überwand zwar Schwäbe, hatte zuvor aber im Abseits gestanden (60.).
Baumgart brachte anschließend unter anderem Dietz für Tigges - und der Joker stand sofort im Mittelpunkt. Allerdings verzog der 25-Jährige (66.). Nachdem Ajorque auf der Gegenseite am linken Bein von Schwäbe gescheitert war (74.), erhöhte der "Effzeh" in der Schlussphase kurz den Druck. Weil die missglückten Hereingaben von Maina (80.) und Thielmann - die Flanke flog nur an den Pfosten (81.) - nicht im Netz einschlugen, blieb es in der Begegnung der schwächsten Offensiven (Köln zehn Treffer, Mainz zwölf) beim 0:0.
Köln zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor
Damit kassierte Köln zwar zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor, rutschte aber aufgrund des Sieges von Union gegen Gladbach (3:1) auf den 16. Platz ab. Mainz bleibt Siebzehnter.
Für Köln geht es am 15. Bundesliga-Spieltag ebenfalls am Sonntag weiter, dann reist die Baumgart-Elf nach Freiburg (15.30 Uhr). Tags zuvor kämpft Mainz gegen Aufsteiger Heidenheim um wichtige Punkte im Abstiegskampf (Samstag, 15.30 Uhr).