FC-Coach Peter Stöger veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 3:1 auf Schalke zweimal: Für den angeschlagenen Höger kam Rausch rein (Hector bekleidete die Sechserposition), Zoller durfte für Jojic (Bank) ran.
RB-Trainer Ralph Hasenhüttl warf nach dem 1:1 gegen Gladbach die Rotationsmaschine an. Schmitz, Keita, Burke (Startelf-Debüt) und Selke starteten, Bernardo, Demme, Werner und Poulsen nahmen allesamt auf der Bank Platz.
Schottischer Frühstarter
Von fehlender Eingespieltheit war bei RB, das wegen einer Sitzblockade von Kölner Fans erst später im Stadion ankam , nichts zu merken, denn nachdem Osakos Distanzschuss deutlich vorbeistrich, schlugen die Gäste nach nur fünf Minuten eiskalt zu. Burke leitete ein, Keita bediente Sabitzer, der im perfekten Moment für Burke durchsteckte - der Linksschuss des Schotten wurde von Sörensen unhaltbar für Horn abgefälscht. Man merkte den Kölnern anschließend aber unmittelbar an, dass sie so gar keine Lust auf die erste Saisonniederlage hatten.
Osako einfach überall
Speziell Osako war einer dieser omnipräsenten Fixpunkte im FC-Spiel. Der Japaner bediente Modeste, der Franzose vollstreckte eiskalt - stand dabei aber im Abseits (7.). Chancen waren für die Kölner ansonsten Mangelware, auch weil Halstenberg einen blitzschnell vorgetragenen Konter über Osako und Risse im goldrichtigen Moment unterband (19.). Nur sechs Zeigerumdrehungen später fand die Stöger-Elf dann aber doch die ersehnte Antwort: Rausch legte in den Strafraum zu Osako, der aus spitzem Winkel sein Formhoch unterstrich - 1:1 (25.).
Risse auffällig, aber glücklos
Es war ein rasantes, extrem kurzweiliges Spiel, das beide Mannschaften bis zu diesem Zeitpunkt anboten. In der letzten Viertelstunde vor der Pause war es allen voran Risse, der die Kölner Angriffe federführend antrieb. Seine Freistoß-Flanke fand genau wie die Rücklage wenig später aber keinen Abnehmer (36., 37.). Gleiches Bild Sekunden vor der Halbzeit: Risse sprintete Compper und Keita davon, Modestes versuchter Fallrückzieher ging aber in die Hose (44.).
Sabitzer nutzt Lehmanns Patzer nicht
1. Liga, 5. Spieltag
Direkt nach dem Seitenwechsel brannte Köln ein regelrechtes Feuerwerk ab: Modeste kam nicht ganz an eine gefährliche Hereingabe, Risses Schuss senkte sich aufs Tordach (48., 50.). Den Druck der Hausherren konterte Leipzig mit viel Eigeninitiative, wirklich gefährlich wurde aber erstmal nur Sabitzers Abschluss nach Lehmanns Patzer im eigenen Strafraum (64.). In der Folge verstrickten sich die Kontrahenten in vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, die kaum mehr Spielfluss zuließen.
Zu wenig Risiko
In der Schlussviertelstunde zeigten beide Kontrahenten nur noch wenig Offensivgeist, keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Bei Risses Freistoß-Flanke waren Sörensen und Rudnevs zu überrascht (76.), auf der Gegenseite war niemand auf Burkes unwiderstehlichen Antritt vorbereitet - auch ein möglicher Abnehmer nicht (81.). So blieb es nach 90 Minuten beim gerechten 1:1-Unentschieden, sodass beide Teams weiter ungeschlagen durch die Saison gehen.
Nach der Punkteteilung ist Köln am Samstag beim FC Bayern zu Gast (15.30 Uhr), Leipzig empfängt bereits am Freitag den FC Augsburg (20.30 Uhr).