20:03 - 3. Spielminute

Tor 0:1
Sinkiewicz
Eigentor
Vorbereitung Mahdavikia
HSV

20:30 - 30. Spielminute

Gelbe Karte (Köln)
Feulner
Köln

20:33 - 34. Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Kirschstein
HSV

21:07 - 49. Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Boulahrouz
HSV

21:17 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Takahara
für Lauth
HSV

21:35 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Laas
für Ailton
HSV

21:35 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Springer
für Matip
Köln

21:42 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Karl
für Trochowski
HSV

21:45 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Szabics
für Cullmann
Köln

KOE

HSV

Bundesliga

Hamburgs Abwehrbollwerk hält

32. Spieltag, 1. FC Köln - Hamburger SV 0:1 (0:1)

Hamburgs Abwehrbollwerk hält

Nach dem 3:1 gegen Duisburg musste Kölns Coach Hanspeter Latour auf die Gelbsünder Streit und Alpay verzichten. Der Schweizer setzte zudem Scherz auf die Bank und brachte für das Trio mit Landsmann Streller und den Youngstern Epstein und Helmes geballte Offensivkraft. Beim HSV fehlte nach dem 0:2 gegen Leverkusen Jarolim (Bänderriss). Für den Tschechen spielte Klingbeil.


Der 32. Spieltag im Überblick


Spieler des Spiels

Sascha Kirschstein Tor

2
mehr Infos
Spielnote

3
mehr Infos
Tore und Karten

0:1 Sinkiewicz (3')

mehr Infos
1. FC Köln
Köln

Bade3 - Lell3, Sinkiewicz3,5 , Cullmann4 - Matip4,5 , Feulner3 , Cabanas4, Helmes3, Epstein4,5 - Streller5, Podolski3,5

mehr Infos
Hamburger SV
HSV

Kirschstein2 - Klingbeil4,5, Boulahrouz3 , Reinhardt3, Atouba4 - Demel3,5, Mahdavikia3,5, Trochowski4 , Barbarez3,5 - Lauth5,5 , Ailton5,5

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Knut Kircher Rottenburg

5
mehr Infos
Spielinfo
Stadion Rhein-Energie-Stadion
Zuschauer 50.000 (ausverkauft)
mehr Infos

Vor ausverkauftem Haus begann die Partie mit einem Paukenschlag: Demel schnappte sich im Mittelfeld den Ball und spielte rechts raus zu Mahdavikia. Unbedrängt konnte der Iraner flach ans rechte Fünfereck flanken, wo Barbarez heranrauschte. Sinkiwicz wollte retten, spitzelte dabei aber das Leder vor dem Bosnier neben den rechten Pfosten ins eigene Netz (3.). Die Rheinländer wirkten nicht geschockt, suchten mit Leidenschaft den Weg nach vorne. Die sich weit zurückziehenden Hanseaten bescherten den "Geißböcken" ein optisches Übergewicht, Lell feuerte aus der Distanz einen Warnschuss ab (7.). Freilich wirkten die Hausherren in ihrem Bemühen reichlich ungeordnet, produzierten ob vieler Positionswechsel viele schnelle Ballverluste. Die Latour-Elf rackerte und ackerte, doch auch die fehlende technische Qualität limitierte das Kombinationsspiel der Hausherren. Der HSV war zwar unter Druck, geriet aber selten in echte Gefahr und erwartete diszipliniert die oft (zu) unorthodoxen Angriffe des Vorletzten. Auf der anderen Seite waren die Offensivaktionen der Gäste sehr sparsam. Nur in Ansätzen ließen sie erkennen, welch spielerisches Potenzial vorhanden ist, vergaben aber leichtfertig einige vielversprechende Konterchancen. Weil auch der Mann hinter den Spitzen, Barbarez, vornehmlich mit Defensivaufgaben beschäftigt war, hingen Ailton und Lauth vorne vollkommen in der Luft. Köln rannte unermüdlich an, sorgte aber weiter für wenig Aufregung in der gut organisierten HSV-Deckung. Die gab es bei einem vermeintlichen Handspiel von Boulahrouz, der allerdings aus kürzester Distanz von Feulner im Strafraum angeschossen wurde (19.). Echte Torchancen gab es trotz fortwährendem Offensivdrang für den Abstiegskandidaten im ersten Durchgang nicht. Immer wieder verhinderte ein Abwehrbein oder ein gewonnenes Luftduell der Gäste den gelungenen Abschluss von Podolski & Co. Die besten Szenen hatten die Rheinländer kurz vor der Pause, als es über den Flügel ging. Doch weder Epsteins noch Feulners Flanke fand in der Mitte einen Abnehmer (40., 43.). Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine, unverändert auch das taktische Konzept: Meist hielten sich alle Feldspieler in der Hälfte der Hamburger auf, die aber weiterhin zunächst kaum Mühe hatten, sich der einfallslosen Angriffe des FC zu erwehren. Die Partie wurde vorübergehend unansehnlich, weil die Domstädter es kaum mehr schafften, sich in den Strafraum des Gegners zu spielen. Zum einen, weil die Kräfte nachließen, und zum andern, weil der finale Pass immer wieder hängen blieb. Nach einer Stunde befreite sich die der HSV, ließ für einige Minuten Ball und Gegner laufen und sorgte so für etwas Entlastung. Doch die Verschnaufpause der Gäste sollte nicht lange anhalten: Eine Freistoßflanke von Epstein auf der anderen Seite, den Feulner Zentimeter daneben köpfte (69.), leitete eine ganze Serie von Ausgleichschancen der "Geißböcke" ein, Hamburg "bettelte" quasi um einen Gegentreffer: Podolski, Cullmann (beide 69.), Sinkiewicz (74.) und Helmes (76., 82.) hatten das überfällige 1:1 auf Fuß oder Kopf, scheiterten aber an eigenem Unvermögen oder an HSV-Keeper Kirschstein. Zwischenzeitlich hatte der Sekunden vorher eingewechselte Springer ins Netz getroffen, doch wurde dem Treffer zu recht wegen Abseitsstellung die Anerkennung versagt (78.). Mitten in den Schlussspurt der Hausherren fast die Entscheidung, doch Takahara schlenzte frei vor Schlussmann Bade über die Querlatte (87.). Es sollte die letzte Chance der Partie gewesen sein, die mit dem glücklichen Sieg des Tabellenzweiten endete.

Das die gesamte Partie unermüdlich anrennende Köln musste gegen Hamburg eine ebenso bittere wie unverdiente Niederlage hinnehmen. Ein frühes Eigentor von Sinkiewicz spielte dem HSV in die Karten. Das Abwehrbollwerk der Hanseaten hielt dem Ansturm der "Geißböcke", die damit im Kampf um den Klassenerhalt um eine Hoffnung ärmer sind, stand. Die Doll-Elf dagegen tat einen wichtigen Schritt Richtung direkte Champions-League-Qualifikation und hielt gleichzeitig das Titelrennen offen.