Effizient: Gleich den ersten Torschuss der Kölner nutzte Tosic, um seinen FC in Führung zu bringen. picture-alliance
Kölns Trainer Zvonimir Soldo konnte wieder auf den zuletzt angeschlagenen Keeper Mondragon zurückgreifen. Kessler rückte dafür wieder auf die Bank. Ferner ersetzte McKenna in der Innenverteidigung Geromel, der bei der 0:1-Niederlage in Bremen die Rote Karte gesehen hatte. Freiburgs Coach Robin Dutt hingegen sah nach dem 1:0 über Wolfsburg keinen Grund, seine Anfangsformation umzubauen. Der SC lief damit zum vierten Mal in Folge mit demselben Personal auf.
Die Freiburger starteten munter und legten zu Beginn gleich den Vorwärtsgang ein. Die Kölner wurden früh gestört und umgehend wurde der Weg in Richtung Strafraum gesucht - Zwingendes sprang dabei aber nicht heraus. Der Sturmlauf des SC hielt aber nur fünf Minuten, ehe sich die Gäste zunehmend in die eigene Hälfte zurückzogen und auf Konter lauerten. Dadurch kamen die "Geißböcke" zu mehr Spielanteilen, aus denen sie zunächst kein Kapital schlagen konnten. Erstmals änderte sich das in der neunten Minute, als Maniche mit Überischt zu Tosic passte. Der Serbe verschaffte sich mit einem Haken etwas Platz und vollendete aus 14 Metern ins linke Eck. Erster Torschuss, erstes Tor - mehr Effizienz geht nicht.
Der 33. Spieltag
Die Breisgauer standen nun unter Zugzwang, mutiger wurden sie dennoch nicht. Der Abstiegskandidat agierte weiter aus einer gesicherten Deckung heraus, während auf der Gegenseite die Kölner mit der Führung im Rücken zusehends Oberwasser bekamen. Der FC hatte allerdings keine Eile, vielmehr waren die Soldo-Schützlinge bemüht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Den Vorwärtsgang hatten sie dabei aber vergessen.
Idrissou schlägt gleich doppelt zu
Nach dem Rückstand ist vor der Führung: Idrissou (li.) und Cissé jubeln. picture-alliance
Folglich passierte lange Zeit nichts, ehe aus heiterem Himmel den bis dato völlig harmlosen Badenern der Ausgleich gelang: Bei einer Ecke von rechts parierte Mondragon noch Barths Kopfball aus fünf Metern. Die Kugel landete jedoch bei Idrissou am linken Pfosten, der aus kürzester Distanz abstaubte (31.). Das war dann aber auch schon alles, was es in diesem gelinde gesagt mäßigen ersten Durchgang zu sehen gab.
Soldo reagierte in der Halbzeit und brachte Cullmann anstelle des angeschlagenen McKennas. Und eben jener Cullmann sollte dann eine maßgebliche Rolle am nächsten Tor der Begegnung haben. Nachdem lange Zeit nichts passiert war, köpfte der 34-Jährige direkt vor die Füße von Idrissou. Der Kameruner bedankte sich und vollendete volley aus 18 Metern ins linke untere Eck (57.).
Nun waren die "Geißböcke" gefordert, allerdings war bei ihnen weder Wille noch Laufbereitschaft zu erkennen. Ein Aufbäumen das FC war demnach nicht zu erkennen, was den Freiburgern das Leben enorm erleichterte. Der Aufsteiger zeigte sich clever und spielte die Uhr weitestgehend routiniert herunter. Nach 65 Minuten hatte Jäger dann auch die Chance zur Vorentscheidung, der Franzose zog aber gegen Mondragon den Kürzeren.
Wie aus dem Nichts hatte plötzlich Mohamad die ganz dicke Möglichkeit zum 2:2. Pouplin entschärfte allerdings den Flugkopfball des Libanesen (70.), der sich kurz darauf wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte einhandelte und folglich beim Saisonfinale fehlen wird. Der Kapitän durfte sich in der 64. Minute dennoch freuen, denn Tosics Ecke von links verwertete der mittlerweile eingewechselte Freis am linken Pfosten mustergültig, um den 2:2-Endstand zu besorgen.
Am letzten Bundesligaspieltag muss Köln am kommenden Samstag in Nürnberg antreten, Freiburg hat es zur gleichen Zeit zu Hause mit Borussia Dortmund zu tun.