Bremens Naldo im Duell mit dem Kölner Novakovic. picture-alliance
Bremens Trainer Thomas Schaaf schickte nach dem 4:2 in Wolfsburg eine unveränderte Startaufstellung in die Partie gegen 1. FC Köln. Die Domstädter hingegen stellten nach dem 2:0 gegen Bochum um. Coach Zvonimir Soldo konnte auf Maniche (nach Gelbsperre) und Kapitän Mohamad (nach Rotsperre wieder zurückgreifen. Zudem stand Kessler im Tor für den maladen Mondragon (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel). Yalcin und McKenna nahmen auf der Bank platz.
Der 1. FC Köln trat im Weserstadion von Beginn an sehr konzentriert auf. Dicht gestaffelt und und gut positioniert ermöglichten die Domstädter den Bremern kaum ein Mal Gelegenheit zu schnellen Angriffen. Da auch das Flügelspiel des SV Werder links wie rechts lahmte und die Schaaf-Elf es meist durch die Mitte probierte zum Torerfolg zu kommen, blieb Kessler im FC-Tor über weite Strecken der ersten Hälfte kaum gefordert.
Nur selten konnten sich die Hanseaten gefährlich in Szene setzen, meistens waren Einzelaktionen dafür verantwortlich. Özils Schuss blieb dabei an Kessler hängen (6.), Marins Sololäufe (8., 12.) verpufften wirkungslos. Zielstrebiger in den Offensivbemühungen präsentierten sich da die Kölner. Bei Standards ohne Durchschlagkraft (17., 18.) klappte es aus dem Spiel heraus mit blitzschnell vorgetragenen Kontern besser. Doch Podolski (26.) und Novakovic (28.) fehlte die Präzision, Werders Abwehr stand da nicht immer sattelfest!
Der 32. Spieltag
Hüben wie drüben gab es vor dem Kabinengang noch jeweils eine große Chance zur Führung. Pizarro zog jedoch gegen Kessler den Kürzeren (33.) und Podolski flatterten bei einer glasklaren Möglichkeit alleine vor Wiese die Nerven (40.).
In Durchgang zwei startete Bremen mit Hugo Aleida für Hunt und die Schaaf-Elf erhöhte nach wenigen Minuten Anlaufzeit den Druck auf das Kölner Tor. Die Gäste verteidigten nun nicht mehr so souverän wie zuvor in der ersten Spielhälfte. Werder investierte jetzt mehr, Chancen folgten auf dem Fuß. Pizarro köpfte einen Freistoß knapp vorbei (50.), Naldos Freistoß (52.) konnte Kessler ebenso entschärfen wie einen tollen Pass von Pizarro auf Hugo Almeida (54.). Die dickste Möglichkeit ließ Marin liegen, der ebenfalls kein Mittel gegen den Kölner Schlussmann fand (60.).
Die Geißböcke standen lange heftig unter Stress, konnten sich dann aber mit einem Ausrufezeichen wieder zurückmelden: Novakovic schob einen klasse Flankenball von Ehret an die Latte (70.)!
Bremen reagierte mit wütenden Angriffen, wollte die Führung nun erzwingen, ließ aber eine Vielzahl guter Möglichkeiten ungenutzt – Pizarro (73., 79., 82.), Hugo Almeida (78., 81.) und Özil (76.) war kein Erfolg beschieden.
Köln schien sich mit Glück und Defensiv-Geschick, Brosinski und McKenna verstärkten in der Schlussphase die eigene Hintermannschaft – zu einem glücklichen Punktgewinn an der Weser mogeln zu können. Doch in quasi letzter Sekunde wendete sich das Blatt zugunsten der Norddeutschen. Geromel verhinderte mit der Hand einen Gegentreffer auf der Torlinie, flog mit der Roten Karte vom Platz und Frings entschied mit einem Strafstoß in der Nachspielzeit das Spiel (90. +1).
Am Samstag muss Bremen bei Schalke antreten, der 1. FC Köln empfängt unterdessen den SC Freiburg.