Besiegte den 1. FC Nürnberg praktisch im Alleingang: Der dreifache Torschütze Barrios nach seinem Tor zum 0:1. picture-alliance
Nach der 1:2-Pleite in Freiburg nahm Dieter Hecking zwei Änderungen in seiner Startformation vor. Für Wolf (Daumen-OP) spielte der Norweger Nordtveit in der Innenverteidigung. Zudem begann Tavares für Risse. Gündogan rückte aus dem defensiven Mittelfeld nach vorne.
Auch bei Borussia Dortmund gab es nach dem 1:1 gegen Hoffenheim zwei Wechsel in der Startelf. Jürgen Klopp setzte links in der Abwehrkette wieder auf Schmelzer (nach Gelb-Sperre) statt Dede. Zidan, der gegen Hoffenheim einen Kreuzbandriss erlitt, wurde durch Valdez ersetzt.
Die Begegnung präsentierte sich in der Anfangsphase zerfahren. Blaszczykowski und Choupo-Moting mussten früh auf dem Feld behandelt werden, konnten aber beide weitermachen. Ein echter Spielfluss entwickelte sich kaum, weil beide Teams viele Fehler im Aufbauspiel produzierten und die Partie häufig durch kleinere Fouls unterbrochen war.
Erst nach gut 25 Minuten wurde es plötzlich ereignisreich. Zunächst foulte Pinola Gegenspieler Blaszczykowski rechts an der Torauslinie und sah dafür die Gelbe Karte (26.). Der Argentinier echauffierte sich danach lautstark über die harte Entscheidung von Referee Kircher, der das Meckern des Nürnberger Linksverteidigers aber ungeahndet ließ. Der fällige Freistoß von Sahin führte dann zum 0:1. Barrios köpfte am langen Pfosten fast unbedrängt aus kurzer Distanz ein (27.).
Die Antwort der Franken ließ aber nicht lange auf sich warten. Mit einem langen Ball von Diekmeier angespielt, setzte sich Frantz am Dortmunder Strafraumrand gegen drei Gegenspieler durch und vollendete mustergültig flach ins rechte Toreck (30.).
Vor der Pause hatten dann noch Bunjaku mit einem Kopfball (38.) und auf der Gegenseite Blaszczykowski (40.) kleinere Gelegenheiten, die von Weidenfeller beziehungsweise Nordtveit aber gekonnt entschärft wurden. So ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Halbzeit.
Der 32. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel entscheid sich Jürgen Klopp für mehr Offensive, brachte Spielmacher Hajnal für Sven Bender. Doch zunächst waren es vor allen Dingen die Nürnberger, die konsequenter als noch im ersten Abschnitt nach vorne spielten. Nach einer schönen Kombination schloss Choupo-Moting im Strafraum aus der Drehung ab, Weidenfeller hielt jedoch sicher (54.).
Eine Minute später dann aber eine dicke Gelegenheit für die Dortmunder. Hummels kam nach einem Eckball unbedrängt zum Kopfball, den Schäfer jedoch gerade noch von der Linie kratzen konnte (55.). Nürnberg hatte danach mehr vom Spiel, doch in Führung ging erneut der BVB: Wunderbar von Sahin steil geschickt, erzielte Barrios frei vor Schäfer, der nicht konsequent aus dem Tor gekommen war, sein zweites Tor des Nachmittags (63.).
Der erneute Rückstand verunsicherte die bis dahin aktiveren Franken. Die Borussia bekam die Begegnung nun besser in den Griff und nutzte die sich bietenden Räume zum Kontern. Nachdem Valdez bereits kurz zuvor knapp vorbeigezielt hatte (77.), erzielte Barrios nur wenig später im Nachschuss gegen die schläfrig wirkende Club-Abwehr das 1:3 (78.).
Doch der FCN kam noch einmal heran. Der eingewechselte Eigler traf nach hohem Zuspiel von der Mittellinie - die Abseitsfalle der Dortmunder hatte sich verkalkuliert - wuchtig ins linke Toreck (84.). Danach drängte der Club auf den Ausgleich, konnten jedoch trotz viel Druck in den Schlussminuten keine hochkarätige Torgelegenheit mehr herausspielen.
Am Samstag spielt Nürnberg in Hamburg, während der BVB den VfL Wolfsburg erwartet.