Vorbeigezogen: BVB-Torschütze Florian Kringe lässt hier Kölns Petit (li.) stehen. picture-alliance
Kölns Trainer Christoph Daum nahm trotz der 0:2-Niederlage im Derby in Leverkusen keine Veränderung vor und schickte zum fünften Mal in Folge die gleiche Startelf auf das Feld. Dortmunds Coach Jürgen Klopp musste nach dem 1:1 gegen Hertha BSC gezwungenermaßen wechseln. Dede-Ersatz Schmelzer (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) konnte nicht spielen, Owomoyela gab sein Startelf-Debüt für den BVB auf der linken Abwehrseite. Blaszczykowski war trotz Nasenbeinbruch dabei.
Die Zuschauer in Köln sahen von Beginn an zwei äußerst engagierte Teams, die früh attackierten und so dem jeweiligen Gegner wenig Raum zur Entfaltung ließen. Der Spielfluss litt darunter, Chancen ergaben sich zunächst nur nach Standardsituationen. Hummels hätte in der dritten Minute nach einer Ecke den BVB in Führung bringen können, er köpfte FC-Schlussmann Mondragon aber in die Arme. In der zwölften Minute grätschte Hummels ins Leere, FC-Torjäger Novakovic versprang am Elferpunkt aber der Ball.
Der 10. Spieltag
Sowohl Köln als auch Dortmund arbeiteten viel, gelungene Kombinationen blieben aber im Ansatz stecken. Während der FC zu umständlich agierte und immer wieder nur Novakovic suchte, setzten die Gäste aus Dortmund mit zunehmender Dauer mehr Akzente in der Offensive. Über Blaszczykowski und Kringe, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte, inszenierte der BVB über die linke Seite gefährliche Angriffe. In der 30. Minute landete ein Flankenball von Kringe bei Valdez, dessen Kopfball Mondragon reaktionsschnell klärte. Den Nachschuss setzte Valdez an den Pfosten. Nur kurz später rettete der FC-Keeper per Fußabwehr gegen einen Tinga-Schuss.
Die Klopp-Elf hatte durch einen Blaszczykowski-Kopfball (35.) die nächste Möglichkeit, der Führungstreffer blieb aber verwehrt. Köln strahlte im Spiel nach vorne weiter wenig Gefahr auf und konnte mit der Nullnummer zur Pause gut leben.
Intensiv ging es auch in die zweiten 45 Minuten. Wieder fand der BVB etwas besser ins Spiel, die engagierten Kölner sorgten dennoch durch Petit (46.) und Novakovic (54.) für kleine Nadelstiche. Glück hatte die Daum-Elf aber in der 57. Minute, als Kringe - allerdings nach einem umstrittenden Einwurf - nach einer schnellen Kombination über Valdez, Tinga und Blaszczykowski an die Latte köpfte.
Besser machte es der Dortmunder Mittelfeldspieler für die in der Abwehr sicheren, im Mittelfeld stabilen und im Angriff gefälligeren Dortmunder in der 65. Minute: Tingas scharfe Hereingabe verwertete Kringe vom hinteren Fünfmetereck.
Christoph Daum reagierte umgehend und brachte mit Chihi und Radu zwei frische Offensivkräfte. Köln agierte mit dem Mut der Verzweiflung, durchdacht und gefährlich waren die Aktionen der "Geißböcke" aber nicht wirklich. Vielmehr hätte der eingewechselte Frei mit einem Kopfball-Aufsetzer fast das 2:0 markiert (71.). In der Schlussphase zeigte sich Köln weiter bemüht, die Borussia brachte den knappen Vorsprung aber routiniert über die Zeit.
Köln ist am Samstag in Stuttgart gefordert, Dortmund erwartet am Sonntag den VfL Bochum zum Derby.