Große Personalsorgen beim 1. FC Kaiserslautern: Teammanager Andreas Brehme musste auf die angeschlagenen Schjönberg, Gabriel, Dominguez, Grammozis und Komljenovic verzichten, zudem fehlten Ramzy (Länderspiel für Ägypten) und Hristov (Gelb-Sperre). Auf Grund der Probleme spielte der etatmäßige Mittelstürmer Marschall Libero, Neuzugang Bjelica sollte aus dem zentralen defensiven Mittelfeld heraus das Spiel ordnen. Ähnliche Situation auch bei den Gästen aus Wolfsburg: Akonnor und Akporborie mussten wegen Länderspieleinsätzen passen, Greiner, Thomsen und Feldhoff wegen Verletzungen. Das Augenmerk beim VfL richtete sich deshalb auf den in der Winterpause verpflichteten Nigerianer Ifejiagwa , der zu seinem Bundesliga-Debüt kam.
Der 19. Spieltag auf einen Blick
Im ersten Abschnitt sahen die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion am Betzenberg ein schwaches Bundesliga-Spiel. Die Abwehrreihen ließenkeine einzige Einschussmöglichkeit zu, zu harmlos und unbedarft waren die Angriffsbemühungen beider Mannschaften. Farbe ins Spiel brachte lediglich das Wetter und Schiedsrichter Krug: Zuerst ging ein heftiger Schneesturm über die Pfalz nieder, so dass das weiße Leder gegen einen roten Ball ausgetauscht werden musste. In der 41. Minute interpretierte Krug ein Foul von Biliskov an Pettersson als Notbremse und schickte den VfL-Verteidiger mit der Roten Karte vorzeitig unter die Dusche.
Nach der Pause reagierte Wölfe-Trainer Wolfgang Wolf auf die Unterzahl-Situation und brachte den Defensivspieler Müller für Stürmer Rische, Hengen gab seine Libero-Position auf und rückte in die Abwehrkette. Kaiserslautern jetzt mit mehr Aggressivität und Engagement, Wolfsburg verlegte sich aufs Kontern. Mit zunehmender Spieldauer nahm der Druck der Roten Teufel mehr und mehr zu, Wolfsburg konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien.
Doch trotz mehr Aufwand blieben die Aktionen der Lauterer zu statisch und ohne große Überraschungsmomente, zwingende Torchancen konnten sie sich trotz Überzahl nicht erspielen. Das Spiel jetzt auf des Messers Schneide, beide Mannschaften zeigten viel Einsatz und Laufbereitschaft. In der 78. Minute hatte Klos die große Möglichkeit zur Führung, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz wurde von VfL-Keeper Reitmaier auf der Linie mit einem Blitzreflex entschärft. Hektische Phase in den Schlussminuten, viele Fouls und Nicklichkeiten führten zu etlichen kniffligen Situationen für Schiedsrichter Krug, der in der 81. Klos die Gelb-Rote Karte zeigte.
Doch Wolfsburg ließ sich von der Hektik nicht mehr beirren und brachte den Punkt dank einer großartigen kämpferischen Leistung nach Hause, während Kaiserslautern die Revanche für die herbe 0:4-Niederlage vom Hinspiel nicht mehr gelang.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend