Beim FCK stand Boyd nach abgesessener Gelbsperre wieder in der Startelf für Lobinger. Dazu brachte FCK-Trainer Dirk Schuster nach dem 0:0 in Regensburg Bormuth für Kraus (Blessur). Nach dem ersten Sieg seiner Amtszeit vertraute Hansa-Coach Alois Schwartz derselben Startelf wie beim 2:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth.
Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass es das erwartet umkämpfte Spiel werden sollte. Während bei den Gastgebern Ritter (6.) und Hanslik (10.) liegenblieben, aber ohne Behandlung weiterspielen konnten, musste das medizinische Personal der Rostocker in den ersten 18 Minuten gleich zweimal aufs Feld. Erst aufgrund einer Platzwunde bei van Drongelen (12.), dann wegen einer Kopfverletzung von Fröling (18.).
2. BUNDESLIGA - 30. SPIELTAG
Fröling ans Außennetz - Zuck verzieht
Die Mentalität auf beiden Seiten stimmte also - spielerische Akzente gab es dagegen kaum: Kaiserslautern wusste gegen die abwartenden Gäste mit seinem Ballbesitz nur wenig anzufangen und die FCH-Nadelstiche verpufften gleich im Ansatz. Lediglich Frölings Schuss ans Außennetz (36.) und Zucks Abschluss übers Tor sorgten mal für etwas Torgefahr (38.).
Aus dem Nichts zappelte die Kugel dann aber doch im Netz. Luthe baggerte einen Flatterball von Fröling in die Füße von Pröger, der von der Strafraumkante den Ball zum 1:0-Pausenstand ins lange Eck zirkelte (42.).
Joker Klement scheitert an Kolke
Schuster reagierte zur Pause auf die harmlose Offensivleistung des FCK mit einem Doppelwechsel. Hercher und Klement sollten die Partie beleben und taten es zunächst auch. Nach einer Koproduktion der Joker scheiterte Letztgenannter mit seinem Distanzschuss aber an Kolke (53.).
Hansa zog sich hingegen nach dem Wiederanpfiff noch tiefer in die eigene Hälfte zurück - Hinterseer lief als Stürmer erst gut fünf Meter hinter der Mittellinie an. Kaiserslautern ließ den Ball in der gegnerischen Hälfte zirkulieren, suchte aber vergeblich nach Lücken in der engmaschigen Gäste-Defensive.
Boyd verpasst in der hitzigen Schlussphase den Ausgleich
Erst in der hitzigen Schlussphase (vier Gelbe Karten) musste Kolke nochmal ernsthaft eingreifen. Boyd, der sonst von van Drongelen abgemeldet worden war, bekam bei Zucks Flanke einmal zu viel Platz und nickte die Kugel aufs rechte Eck. Der FCH-Schlussmann streckte sich und verhinderte den Einschlag (80.). Eine Minute später war er dann aber machtlos, als Hercher Klements Flanke in die lange Ecke verlängerte - doch der Jubel verstummte sofort, weil der Joker im Abseits stand.
Obwohl Lautern noch alles nach vorne warf, reichte es nicht mehr für einen Treffer, sodass Rostock den zweiten Sieg in Serie feierte. Durch das 1:0 und der Niederlage von Bielefeld beim FC St. Pauli (1:2) sprang die Kogge zumindest vorübergehend auf den 15. Platz. Die Roten Teufel rangieren weiterhin auf Platz sieben.
Kaiserslautern gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Nürnberg. Rostock empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) Jahn Regensburg.