Hannovers Trainer Stefan Leitl nahm nach dem 3:1-Sieg in Bielefeld eine Änderung vor - allerdings gezwungenermaßen: Für den gesperrten Lührs (Rote Karte) begann Börner in der Abwehr-Dreierkette.
FCN-Coach Dieter Hecking schickte dieselbe Elf wie schon beim 2:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf ins Rennen. Daferner kehrte nach Verletzung zurück in den Kader, für Winterneuzugang Blum war in diesem kein Platz.
Nürnberg startet selbstbewusst - Lohkemper daneben
Ohne Anlaufschwierigkeiten starteten beide Mannschaften selbstbewusst und offensiv eingestellt in die Partie, schon in der vierten Minute prüfte Tempelmann Hannovers Zieler zum ersten Mal (4.). Es dauerte nicht lange, ehe der Club wieder gefährlich wurde. Doch erneut fehlte den Gästen die nötige Präzision, Lohkemper köpfte freistehend neben das Tor (5.).
Beier verpasst Führungstreffer - Schaub an den Pfosten
2. BUNDESLIGA - 30. SPIELTAG
Beide Mannschaften suchten vor allem in der Anfangsphase den Vorwärtsgang, so meldeten sich die Hausherren nur wenige Minuten nach Lohkempers Chance ebenfalls an. Dehms Hereingabe nutzte Beier jedoch nicht (8.). Das sollte die letzte Großchance für einige Minuten sein, sowohl 96 als auch Nürnberg verbuchte kleine Möglichkeiten, konnten die jeweiligen Keeper aber nicht entscheidend in Bedrängnis bringen.
Viele Standards und vielsprechende Hereingaben der Nürnberger blieben ungenutzt - ein bekanntes Problem des FCN in dieser Saison. Stattdessen setzten die Niedersachsen nach gut 35 Minuten mal wieder einen Nadelstich, Schaubs Abschluss sprang vom rechten Pfosten ins Toraus (36.).
Wie man Standards nutzen sollte, zeigten die Gastgeber den Mittelfranken dann in der 43. Minute: Der knapp nicht aus dem Abseits gekommene Börner brachte die Hereingabe von Dehm zur Hannoveraner Führung im Tor der Nürnberger unter.
Dem Club blieb vor dem Pausenpfiff nicht mehr lange Zeit, um das Gegentor zu kontern, so ging es mit der knappen Führung für Hannover in die Halbzeit.
Köhn trifft sehenswert - dem Club fällt nichts mehr ein
Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften wieder aufs Feld - und es sollte nicht lange dauern, ehe 96 den zweiten Treffer nachlegte. Knapp vier Minuten nach Wiederanpfiff traf Köhn per Weitschuss mitten ins Herz des FCN (49.), der sich von diesem Treffer nicht mehr erholen sollte und über die gesamte Dauer der zweiten Hälfte vor dem Tor der Hannoveraner ungefährlich blieb. Ausgenommen eines Abschlusses von Valentini nach 51 Minuten.
Die Gastgeber verwalteten souverän, ließen so gut wie nichts mehr zu und griffen selbst immer wieder gefährlich an. So auch in der 70. Minute, als Beier einen Konter der Hannoveraner infolge eines Geis-Fehlpasses zum 3:0 vereitelte. Hannover verwaltete erfolgreich, der Club fand keine Lösungen mehr und Nielsen köpfte in der Nachspielzeit sogar noch zum vierten Treffer ein - aufgrund einer Abseitsposition wurde das Tor allerdings wieder einkassiert.
Nach dem Leistungsunterschied in der zweiten Hälfte ging der Sieg in Ordnung und war verdient, wenn auch in der Höhe etwas zu hoch.
Hannover, das nun die 40-Punkte-Marke geknackt hat, gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) in Karlsruhe. Der FCN, der weiter um den Klassenerhalt bangen muss, empfängt einen Tag später ab 13.30 Uhr den 1. FC Kaiserslautern.