Die Beteiligten am zwischenzeitlichen Koblenzer Ausgleich: Karlsruhes Kies (li.) und die Koblenzer Sahin und Langen. dpa
Nach dem 0:2 bei 1860 München konnte Karlsruhes Trainer Edmund Becker auf den lange fraglichen Kapitän Eggimann zurückgreifen, Mutzel wurde durch Eichner ersetzt. Auf Koblenzer Seite veränderte Coach Milan Sasic nach dem 0:1 gegen Essen seine Startformation auf drei Positionen. Richter, Nessos und Sahin spielten für Maierhofer, Rahn und Noll.
Ehe sich die Gäste aus Rheinland-Pfalz - die mit Sahin nur eine nominelle Spitze aufgestellt hatten - versahen, lagen sie gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe schon im Rückstand. Schnell und direkt hatten die Badener den Ball vor das Koblenzer Tor getrieben und Freis in der linken Strafraumhälfte freigespielt. Den ersten Schuss konnte Eilhoff im Gäste-Tor noch abwehren, doch gegen die Direktabnahme von Kapllani im Nachschuss war er machtlos (4.). Die Weichen schienen also auf Sieg gestellt für die favorisierten Karlsruher, aber die Gäste deuteten früh an, sich nicht in die Niederlage fügen zu wollen.
Sukalo stand bei seinem Pfostentreffer zwar noch im Abseits (8.), doch bei Langens tollem Schuss aus 16 Metern von der linken Strafraumhälfte lief alles regelkonform ab und es stand wieder Unentschieden. Kies hatte zuvor etwas unglücklich Sahin den Ball vom Fuß gespitzelt und in den Lauf des Torschützen bugsiert (16.). Karlsruhes Angriffsmaschinerie geriet nun ins Stocken und Koblenz war nun ein ebenbürtiger Gegner, der im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zu mehreren guten Torchancen kommen sollte.
Der 29. Spieltag
Miller musste vor Ziehl vollen Einsatz zeigen, um ein zweites Gästetor zu verhindern (25.), Dzaka vergab völlig frei vor dem Badener Schlussmann (35.), und kurz vor der Pause war es wieder Ziehl, der aus 17 Metern Torentfernung die linke Ecke des Karlsruher Tores anvisierte. Doch Miller konnte mit einer schönen Parade den Ball noch zur Ecke ablenken (43.).
Vom KSC kamen nur noch wenige vielversprechende Angriffe: Meistens standen die Badener zu weit weg vom Gegner und ließen den Koblenzern überraschend viel Platz. Einmal wurde es trotzdem noch brenzlig für Koblenz. Der toll reagiernde Eilhoff rettete gegen Porcellos Hammer vom linken Strafraumrand und Kapllanis Versuch aus kurzer Entfernung aber souverän (33.). So blieb es in einer unterhaltsamen Begegnung zur Pause beim Remis.
Die zweite Halbzeit ging ebenso intensiv geführt weiter, bei Karsruhe war nun Mutzel für Kies im Spiel. Koblenz setzte die erste Duftmarke: Langen kam im Strafraum zum Schuss, platzierte den Ball jedoch direkt auf Miller (48.). Der KSC war vor allem über Standards über Porcello gefährlich: Von der linken Seite konnte Eilhoff noch parieren, den Nachschuss von Franz im Fünfmeterraum kratzte Grenier gerade noch von der Linie (56.). So viel Glück war den Koblenzern beim zweiten Versuch der Badener Nummer 10 nicht beschieden. Unhaltbar schoss Porcello aus 20 Metern in den rechten Winkel (68.). Koblenz gab sich zwar nicht auf, kam aber nicht mehr gefährlich vor das Tor der Hausherren. Kurz vor Schluss sah Nessos noch wegen einem absichtlichen Handspiel seine zweite Gelbe Karte und musste das Feld räumen (86.). In der Schlussminute konnte Topscorer Federico noch einen Konter erfolgreich abschliessen. Damit war die Partie entschieden. Karlsruhe schreitet weiter dem Aufstieg entgegen, Koblenz muss noch um den Klassenverbleib zittern.
Der KSC reist am nächsten Spieltag zum Spitzenspiel nach Rostock, Koblenz erwartet die nächste Auswärtsprüfung gegen Unterhaching.