Braunschweigs Coach Dietmar Demuth änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:3 in Unterhaching auf drei Positionen. Für den gelbgesperrten Husterer begann Horacek, Rodrigues und Zikovic wurden durch Leozinho und Siegert ersetzt. Atem begann als einzige Spitze. Demuths Gegenüber Frank Pagelsdorf nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Paderborn zwei Wechsel vor. Für Bülow und Gledson rückten Madsen und Dorn in die Startelf. Langen konnte trotz Nasenbeinbruch auflaufen.
120 Sekunden lang schien Hansa Rostock, sein Vorhaben, den Gegner nicht zu unterschätzen, umsetzen zu können. Nach zwei Ecken in den ersten beiden Minuten war es zunächst aber vorbei mit Rostocker Offensivaktionen. Der Aufstiegsaspirant hatte Probleme im Spielaufbau, ließ die Genauigkeit im Passspiel vermissen und wirkte in den Zweikämpfen nicht engagiert genug. Anders Braunschweig, das energisch zu Werke ging und sich fortan eine klare Feldüberlegenheit erarbeitete. Die erste große Chance für den designierten Regionalligisten hatte Brinkmann per Kopf, nachdem Leozinho einen Freistoß in den Strafraum geschlagen hatte. Schober parierte auf der Linie jedoch glänzend (5.).
Rostock schien dieser erste Aufreger jedoch nicht wachzurütteln. Stattdessen agierte die Eintracht immer selbstbewusster und verbuchte weiter Vorteile. Aus der Überlegenheit im Mittelfeld entsprangen wiederholt gute Möglichkeiten für die Demuth-Schützlinge, vor dem Tor fehlte den Hausherren wie so oft in dieser Saison die Kaltschnäuzigkeit. Weder Atem (15.), noch Cimen (22.), Leozinho (30.) und Otacilio (31.) brachten das Leder an Schober vorbei.
Der 29. Spieltag
Rostock, das in der 33. Minute durch Beinlich seinen ersten Torschuss abgab, machte es besser. Von Yelen mit einem tollen Pass in Szene gesetzt, tauchte Cetkovic plötzlich alleine vor Stuckmann auf. Der Eintracht-Keeper parierte den ersten Versuch des Montenegriners, war beim Nachschuss aber machtlos (36.).
Braunschweig ließ sich durch den unglücklichen Pausenrückstand nicht beeindrucken und spielte auch nach Wiederanpfiff engagiert nach vorne. Siegert scheiterte bei seinem Versuch aus 15 Metern zunächst noch an Schober (49.), ehe das Schlusslicht für seine Mühen belohnt wurde. Bicks Schuss konnte die Rostocker Defensive noch abblocken, doch gegen Otacilios Versuch hatte dann auch Schober keine Abwehrmöglichkeit mehr (56.).
Rostock zeigte sich auch in der Folge zu einfallslos im Spiel nach vorne und gestattete den Hausherren weitere Möglichkeiten. Trotzdem hätte die Mannschaft von der Ostsee beinahe alle drei Punkte mitgenommen. Stuckmann parierte einen wuchtigen Kern-Kopfball aber glänzend (76.). Mehr als diese Chance brachten die Gäste aber auch in der Schlussphase nicht mehr zustande. Braunschweig hatte alles im Griff und ließ in der Defensive nichts mehr anbrennen.
Die Eintracht setzt ihre Abschiedstournee nächste Woche am Sonntag bei einem weiteren Aufstiegsaspiranten fort, wenn der MSV Duisburg die Demuth-Elf empfängt. Rostock hat einen Tag länger Zeit, sich zu regenerieren. Am Montag trifft Hansa vor heimischem Publikum im Topspiel auf den Karlsruher SC, muss dabei aber auf Stefan Beinlich verzichten, der seine zehnte Gelbe Karte sah.