Beim KSC reichte die Zeit nicht für Stindl, der nach seiner Hand-OP nicht im Kader stand. Christian Eichner schickte anstelle des Routiniers im Vergleich zum 1:3 in Düsseldorf Matanovic (Startelfdebüt) auf den Rasen.
Lauterns Trainer Dirk Schuster sah keine Veranlassung, seine mit 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg siegreiche Anfangsformation zu verändern.
Für den FCK begann das Duell im Wildpark nach Maß: Schon der erste Angriff saß, nach Zimmers Flanke durfte sich der aktuelle Torschütze vom Dienst, Ache, nach seinem fünften Saisontreffer feiern lassen (5.).
Matanovic suchte für den KSC vergeblich nach einer schnellen Antwort (7.). Danach kamen die Badener trotz über 70 Prozent Ballbesitz zunächst kaum durch gegen lauernde Pfälzer, die ihrerseits brandgefährlich konterten und dem 2:0 nahe waren (Raschl, 13., Ache, 16.).
Die Eichner-Schützlinge dominierten weiter klar, das Offensivspiel gestaltete sich gegen die starke Defensive der Gäste allerdings zäh, zudem verzog Gondorf aus aussichtsreicher Position (23.).
Krahl pariert sensationell - Ritter trifft nur Aluminium
Es dauerte eine halbe Stunde, ehe der fortwährende Ansturm des KSC bei der Lauterer Abwehr Wirkung zeigte - das Derby nahm nun deutlich an Fahrt auf. Schleusener musste den Ausgleich machen, scheiterte freistehend aber per Kopf aus fünf Metern an Krahls Glanztat (30.). Ein Karlsruher Chancen-Triple war perfekt, nachdem Elvedi Matanovics Schuss knapp links vorbeilenkte (31.) und auch bei Frankes Kopfball Zentimeter fehlten (32.).
6. SPieltag - 2. bundesliga
Die Roten Teufel setzten fast im Gegenzug einen Nadelstich, unterstrichen dabei ihre Gefährlichkeit: Ritter traf nur den Pfosten (33.).
Wanitzek macht's vom Punkt
Nachdem Heise Krahl geprüft hatte (43.), belohnte sich der KSC in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs für seine Bemühungen. Aytekin zeigte nach leichtem Kontakt von Kraus gegen Schleusener auf den Punkt und Wanitzek verwandelte den fälligen Strafstoß zum verdienten 1:1-Pausenstand (45.+5).
Durchgang zwei begann mit etwas aktiveren Gästen, die das Spiel kontrollierten, während die Hausherren ihren Rhythmus verloren. Bis auf einen direkten Raschl-Freistoß (53.) tat sich vor beiden Toren längere Zeit kaum etwas, die Partie verflachte.
Beide Trainer brachten frisches Personal, ein Zweifachwechsel beim FCK sowie drei Neue beim KSC sollten der Partie neues Leben einhauchen.
Zwei Joker machten gleich auf sich aufmerksam: Lauterns Opoku (72.) und für nun wieder lebendigere Karlsruher Zivzivadze (73.). Das Spiel erlebte noch eine Hochphase, nach Kraus' Fernschuss (76.) waren die Gastgeber dem Sieg zunächst näher, doch Kraus klärte gegen Nebel vor der Linie (78.) und Gondorfs sehenswerter Linksschuss zischte Zentimeter am Winkel vorbei (81.). Die letzte Chance vereitelte schließlich Drewes gegen Opoku (88.) - es blieb beim 1:1.
Der Karlsruher SC tritt am 23.09. (Samstag, 13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth an. Auf den 1. FC Kaiserslautern wartet am einen Tag später (Sonntag, 13.30 Uhr) Hansa Rostock.