KSC-Trainer Rainer Scharinger musste im Vergleich zum 1:1 bei Erzgebirge Aue auf seinen gesperrten Kapitän Iashvili (10. Gelbe Karte) verzichten. Dafür rutschte Rupp in die Mannschaft - Mutzel übernahm die Binde. Außerdem ersetzte Sebastian Langkamp Stefan Müller in der Innenverteidigung. FCA-Trainer Jos Luhukay, änderte sein Team nach dem torlosen Remis gegen Fürth auf drei Positionen: Callsen-Bracker, Baier und Werner ersetzten Verhaegh (Sprunggelenk), Brinkmann (5. Gelbe Karte) und de Jong.
Beide Teams gingen mit offenem Visier in die Begegnung: Die erste Chance ließ folglich nicht lange auf sich warten. Baier brach energisch auf dem rechten Flügel durch und spielte Rafael in der Mitte frei. Der Stürmer konnte den Ball aber nicht kontrollieren (3.). Das Tempo nahm weiter zu. Sowohl der KSC als auch der FCA spielten direkt und schnell nach vorne - konnten sich in letzter Konsequenz aber nicht gegen die sortierten Viererketten durchsetzen. Gleichwohl war die Anfangsphase trotz weniger Torraumszenen äußerst kurzweilig.
Werner macht's eiskalt
Die erste Großchance für die Gastgeber folgte in der 18. Minute: Chrisantus dribbelte sich bis an die Sechszehner-Grenze durch und legte die Kugel für Staffeldt ab. Dessen Schuss wurde aber in letzter Sekunde von Möhrle geblockt. Auch in der Folge präsentierte sich der KSC keineswegs wie ein Abstiegskandidat: Rupp spielte Terrazzino auf dem rechten Flügel frei, der den Ball flach und scharf nach innen flankte. Erst verpasste Chrisantus - Stadlers Schuss wurde anschließend geblockt (26.). Die vom KSC in dieser Phase gezeigte Leichtigkeit bewies erneut Terrazzino, der kurz darauf frech aus gut 17 Metern abschloß. Jentzsch packte aber sicher zu (27.).
Der 30. Spieltag
Kurz darauf dann die kalte Dusche für Karlsruhe: Baier drang über rechts in den Sechzehner ein und legte auf den freistehenden Werner zurück, der aus elf Metern keine Mühe hatte, die Gästeführung zu erzielen (28.). Zehn Minuten später breschte Baier nach einem klasse Solo von Bellinghausen in den Strafraum und kam im Zweikampf mit Stadler zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Babak Rafati blieb allerdings stumm (38.).
Im zweiten Durchgang schien das Tempo und die Spielfreude beider Mannschaften in der Kabine geblieben zu sein. Torchancen waren Mangelware. Die Partie wurde immer zerfahrener. Zwar mühten sich die Karlsruher, rannten aber vergeblich gegen die beste Zweitliga-Defensive an. Die erste nennenswerte Aktion hatte der eingewechselte Nguyen, der Jentzsch aus 20 Metern prüfte, aber nicht wirklich forderte (73.).
521 Minuten ohne Gegentor
Auch in der Schlussphase kamen beide Seiten nicht über Halbchancen hinaus. Augsburg wirkte abgeklärt - Karlsruhe suchte vergeblich nach Möglichkeiten, die Defensive der Augsburger zu durchbrechen. So plätscherte das Spiel ereignislos zu Ende.
Hart umkämpft: Thorben Stadler (li.) im Duell mit Thorsten Oehrl.
Der FCA ist seit nunmehr 521 Minuten ohne Gegentreffer und hat nun sechs Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz (Bochum). Der Sekt für die Aufstiegsfeier kann langsam kalt gestellt werden. Der KSC muss dagegen weiter zittern: Der Abstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz (Osnabrück) beträgt nur zwei Punkte.
Karlsruhe hat am kommenden Samstag einen Abstiegskrimi bei Rot-Weiß Oberhausen (13 Uhr) vor der Brust. Augsburg empfängt einen Tag später (13 Uhr) die Mannschaft von Alemannia Aachen.