KSC-Trainer Markus Kauczinksi brachte im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg bei Greuther Fürth Meffert für Peitz.
Aues Coach Tommi Stipic tauschte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig zweimal Personal aus: Für Klingbeil und Schönfeld durften Schulz und Henry Anier ran.
Munterer Auftakt im Wildpark. Aue antwortete auf Hennings' Großchance per Kopf (2.) mit einem 16-Meter-Schuss von Novikovas (4.). Es ging flott hin und her in der Anfangsphase, wie die Badener hatte Erzgebirge vier Offensivakteure aufgeboten und versteckte sich zunächst keineswegs.
Mutige Anfangsminuten der Veilchen erwiesen sich allerdings als Gäste-Strohfeuer. Denn die Kauczinski-Schützlinge erarbeiteten sich nach einer knappen Viertelstunde ein klares Übergewicht. Der KSC präsentierte die bessere Spielanlage, war technisch überlegen, viel handlungsschneller und bestach durch frühe Balleroberungen.
Gegen eingeschnürte Veilchen waren mehrere gute Chancen die logische Konsequenz: Torres und Nazarov behinderten sich am Fünfereck gegenseitig (13.), ein Nazarov-Freistoß flog abgefälscht knapp drüber (19.), nach der folgenden Ecke rettete Novikovas bei Gordons Kopfball auf der Linie und Meffert nickte den Abpraller daneben (20.).
Stipic reagierte auf die Angriffswellen der Gastgeber mit einem Doppelwechsel. Für Schulz, bereits gelbverwarnt, kam Klingbeil, wenig später Luksik für Anier (26., 28.). Der KSC blieb zunächst weiter am Drücker, erneut rettete Novikovas bei Gordons Kopfball auf der Linie (33.).
Danach endete der Dauerbelagerungszustand des Gästetores. Erzgebirge befreite sich etwas, Benatelli prüfte den vorher nahezu beschäftigungslosen Orlishausen (41.). Auf Seiten der Hausherren fehlte es Torres bei seiner Hereingabe auf Hennings an der letzten Präzision (45.) - allgemein der Vorwurf, den sich die Badener beim Kabinengang gefallen lassen mussten.
Der 14. Spieltag
Mauersberger kam beim KSC mit Wiederanpfiff für Gulde. Erzgebirge stand nun etwas höher, die erste zwingende Möglichkeit hatte aber wieder Karlsruhe, als Hennings Männel mit wuchtigem Fernschuss zu einer Flugparade zwang (51.). Danach aber begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe. Die Gäste strahlten zwar kaum Torgefahr aus, agierten aber nun zweikampfstärker. Der Kauczinski-Elf mangelte es bei allem Eifer an Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft.
Micanski ersetzte Hennings (63.), der zur Stelle gewesen wäre, hätte nicht Vucur bei der Hereingabe von Torres dazwischengefunkt (64.). Ansonsten suchte der KSC weiterhin vergeblich nach der Dominanz der ersten 45 Minuten, blieb freilich nimmermüde in seinen Offensivbemühungen.
Und wurde schließlich doch belohnt, nach einer kniffligen Elfmeterentscheidung von Referee Aarnink, der nach Torres-Flanke und Finks Handspiel auf den Punkt zeigte. Nazarov verwandelte sicher (74.).
Nach dem Rückstand versuchten die Veilchen in der Schlussphase alles, um wenigstens einen Punkt zu retten. Vergeblich, die Bemühungen prallten ohne echte Ausgleichschance an der Defensive des KSC ab, der durch Micanski einen höheren Sieg vergab (90.).
Der KSC reist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) zum Aufsteiger nach Darmstadt. Die Erzgebirgler empfangen zeitgleich Union Berlin.