Fürths Trainer Frank Kramer sah keine Veranlassung, seine Anfangself im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg bei Union Berlin zu ändern. Der Übungsleiter des Karlsruher SC, Markus Kauczinski, machte es anders und tauschte gegenüber dem 1:1 gegen den SV Sandhausen gleich vier Akteure aus. Kempe, Torres, Peitz und Nazarov bekamen den Vorzug vor Max, Meffert, Park und Micanski (alle Bank). "Wir haben einen engen Kader, dazu kommt die Ausrichtung auf den Gegner. Von allem ist es ein bisschen", begründete der KSC-Coach die Rotation.
Forscher Beginn des KSC
Karlsruhe startete besser in die Partie und kam in der Anfangsphase gleich zu drei Abschlüssen, für die sich jeweils Hennings verantwortlich zeigte (3., 4., 13.). Doch der Angreifer brachte den Ball jeweils nicht scharf genug auf das Gehäuse.
Das Kleeblatt hatte einige Mühe ins Spiel zu finden, mehr als ein paar harmlose Distanzschüsse hatten auch die Franken nicht zu bieten. Nach gutem Beginn hing das Spiel der Badener Mitte des ersten Durchgangs durch, was an vielen Ballverlusten im Mittelfeld lag - doch auch Fürth konnte offensiv überhaupt kein Kapital daraus schlagen.
Der 13. Spieltag
So kam der KSC wieder besser ins Spiel und hatte zum Ende hin gefährlichere Abschlüsse, doch Gordon (34., per Knie) und Yabo (links vorbei) brachten Torwart Mickel nicht wirklich in die Bredouille. Die beste Aktion hatte kurz vor dem Pausenpfiff wieder Hennings, der mit seinem wuchtigen aber zu zentral abgefeuerten Schuss an Mickels Faustabwehr scheiterte (44.).
Fürth schläfrig - Yamada trifft im zweiten Versuch
Auch nach dem Seitenwechsel begann der KSC forscher: Erst schoss der freie Yamada volley vorbei (46.), ehe er es zwei Minuten später in fast identischer Situation besser machte. Diesmal wurde Hennings rechts nicht angegriffen, seine Flanke fand den in der Mitte erneut freistehenden Japaner, der per Kopfball-Aufsetzer Mickel bezwang - 0:1 (48.). Die schläfrigen Hausherren wurden diesmal bestraft und hatten kurz darauf Glück, dass der links außen enteilte Hennings seinen Lupfer in die Arme von Mickel setzte (52.).
Yamada traf freistehend per Kopfball-Aufsetzer zur Führung Getty Images
Gordon staubt per Kopf ab
Nur fünf Minuten später musste der Kleeblatt-Keeper den Ball aber erneut aus dem Netz holen: Hennings verlängerte eine Ecke bis auf die Torlinie, wo Gordon nur noch den Kopf hinhalten musste (57.) - Mickel sah nicht wirklich gut aus und war an den kurzen Pfosten geeilt, kam dann aber nicht mehr rechtzeitig in die andere Richtung. Das Kleeblatt versuchte im Anschluss zwar, durch mehr Engagement zumindest zum Anschlusstor zu kommen, konnte sich gegen die starke und jederzeit aufmerksame KSC-Defensive aber nie durchsetzen.
Aus der sicheren Abwehr heraus fuhren die Badener so immer wieder gefährliche Gegenstöße. Nach einem Eckstoß kam Gordon zum Kopfball, setzte diesen aber in die Arme von Mickel (67.). Dann hätte Hennings seine starke Leistung krönen können, doch Mickel kam geschickt aus dem Gehäuse und machte den Winkel zu (73.). Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später machte Yamada mit seinem zweiten Treffer endgültig alles klar: Nazarov spielte den Ball im perfekten Moment in die Schnittstelle, Yamada ließ per strammen Schuss ins kurze Eck Mickel keinerlei Abwehrchance (75.). - und tütete den hochverdienten Erfolg seiner Elf damit endgültig ein.
Nach der Länderspielpause reisen die Fürther am Montag, den 24. November (20.15), zum Topspiel nach Düsseldorf. Der KSC empfängt tags zuvor (13.30) Erzgebirge Aue.