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Leckie: Erstes Tor für Hertha - und ein Lob

Die Berliner siegen 2:0 in Jena - Jarstein pausiert

Leckie: Erstes Tor für Hertha - und ein Lob

Besorgte das 1:0 für die Hertha: Mathew Leckie.

Besorgte das 1:0 für die Hertha: Mathew Leckie. imago

Der Australier Leckie, der am Vortag beim 3:0 in Erfurt sein Debüt im Hertha-Trikot mit einer Torvorlage garniert hatte, nutzte im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld ein Zuspiel von Maurice Covic zur Führung. Auch an der Entstehung des zweiten Tores war er beteiligt, als er nach innen flankte und dort Julius Kade von Carl-Zeiss-Kapitän René Eckardt gefoult wurde. "Es ist angenehm, Mathew zuzuschauen", lobte Hertha-Coach Pal Dardai nach dem Schlusspfiff. "Er bringt einen Speed in unser Spiel, den wir so noch nicht hatten. Die Mannschaft muss sich daran gewöhnen, man kann Mathew schicken. Er gibt uns taktische Variabilität und Frische."

Wie am Samstag in Erfurt wechselte Dardai auch in Jena zur Pause komplett durch - mit einer Ausnahme: Neuzugang Jonathan Klinsmann blieb 90 Minuten im Tor, weil sich Stammkeeper Rune Jarstein (muskuläre Probleme im Oberschenkel) kurzfristig abgemeldet hatte. Zur Absicherung war Nachwuchs-Schlussmann Leon Schaffran am Spieltag aus Berlin nachgereist, blieb aber auf der Bank. Im Trainingslager in Bad Saarow hatten sich unter der Woche mit Thomas Kraft (Nackenprobleme) und Dennis Smarsch (Dehnung des Kreuzbandes und des Innenbandes im linken Knie) bereits zwei Torhüter verletzt. Jarsteins Fehlen nannte Dardai "eine Vorsichtsmaßnahme", der Norweger soll in den nächsten Tagen wieder ins Training einsteigen.

Klinsmann spielt durch - und "hat es gut gemacht"

Klinsmann musste gegen den Drittliga-Aufsteiger einige Arbeitsproben abliefern. Er vereitelte sowohl gegen Florian Dietz (46.) als auch gegen Paul Grzega (60.) jeweils aus Nahdistanz ein durchaus mögliches Gegentor. "Für Jonathan war es gut, dass er durchgespielt hat. Er hat es gut gemacht", sagte Dardai, der das Spiel "insgesamt zäh" fand. Wie schon im ersten Spiel des Thüringer Mediencups in Erfurt testete der Ungar auch in Jena die etatmäßigen Offensivspieler Genki Haraguchi und Sinan Kurt als Außenverteidiger, wobei Haraguchi nach vorn deutlich mehr Akzente setzte. Den gelernten Mittelfeldspieler Per Skjelbred postierte Dardai in der Innenverteidigung.

Neben den beiden Treffern durch Mathew Leckie und Alexander Esswein, der sicher vom Punkt verwandelte, boten sich Fabian Lustenberger (23., Pfosten) und Vedad Ibisevic (83.) weitere hochkarätige Möglichkeiten. "In der zweiten Halbzeit stand die Null endlich mal auf der richtigen Seite", bilanzierte Jenas Trainer Mark Zimmermann. Carl-Zeiss-Testspieler Yann Mabella (AS Nancy) gab unter den Augen von Ex-Nationalspieler Bernd Schneider und dem früheren DDR-Auswahltrainer Bernd Stange mehrfach Kostproben seines Tempos. Eine Woche vor dem Drittliga-Auftakt fehlten dem Europacup-Finalisten von 1981 mit Manfred Starke und Sören Eismann wichtige Spieler. Während Jena am Samstag bei Wehen Wiesbaden in die Saison startet, geht es bei Hertha BSC nach dem freien Montag am Dienstag mit zwei Trainingseinheiten weiter. Testspiel Nummer vier steht am Freitag bei Oberligist Anker Wismar (17.30 Uhr) an.

Statistik

Jena: Schmidt (46. Coppens) - Slamar, Grösch (80. Bock), Gerlach - Kühne, Löhmannsröben (73. Weiß), Tuma (76. Schlegel) - Schau (68. Krahnert), Eckardt (46. Grzega) - Dietz, Mabella (73. Thiele)
Hertha/1.HZ: Klinsmann - Pekarik, Skjelbred, Baak, Kurt - Lustenberger, Kade - Leckie, Esswein - Stocker, Covic
Hertha/2.HZ: Klinsmann - Haraguchi, Langkamp, Rekik, Mittelstädt - Darida, Maier - Dardai, Kalou - Duda - Ibisevic
Tore: 0:1 Leckie (31.), 0:2 Esswein (34., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Alexander Sather
Gelbe Karten: Löhmannsröben - Duda
Zuschauer: 3514

Steffen Rohr