Herthas Trainer Markus Babbel stellte sein Team im Vergleich zum 1:0-Sieg in Duisburg auf einer Position um: Raffael rückte für Rukavytsya ins offensive Mittelfeld.
Auch „Löwen“-Coach Reiner Maurer baute nach dem 3:0-Sieg gegen Fürth einmal um: Schwarz übernahm für Ignjovski den Posten des Linksverteidigers.
Die Hertha kontrollierte zu Beginn das Spielgeschehen. Die Hauptstädter ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und kamen nach zwei Minuten zu einer ersten Standardsituation. Der von Ebert getretene Freistoß leitete aber gleich eine gute Kontermöglichkeit der Gäste durch Lauth ein. Der Löwen-Stürmer konnte diese jedoch nicht nutzen.
Der 32. Spieltag
Berlins erste richtige Chance hatte Kobiashvili, der wunderbar von Raffael bedient wurde, aber nur das Außennetz traf. In der Folge kamen beide Teams zu weiteren Distanzschüssen: Doch sowohl Raffael (15.) auf der einen, als auch Aigner (10.) und Lauth (18.) auf der anderen Seite, scheiterten allesamt.
In Minute 26 kam die Maurer-Elf zu einer erneuten Gelegenheit. Einen Lauth-Freistoß von halblinks konnte Lustenberger gerade noch vor Aigner per Kopf zur Ecke klären. Doch auch die hatte es in sich. Keeper Aerts verschätzte sich total, so dass Stahl aus kurzer Distanz den Ball aufs freie Tor köpfte. Im letzten Moment konnte Kobiashvili auf der Torlinie das Leder klären. Im Gegenzug lief Raffael plötzlich allein auf Kiraly zu, versuchte den Münchener Schlussmann zu überlupfen, scheiterte aber an der eigenen Schussgenauigkeit (29.). In den letzten 15 Minuten von Durchgang eins leisteten sich beide Mannschaften zu viele Fehlpässe, Chancen blieben aus.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur vier Zeigerumdrehungen, ehe Aigner aus spitzem Winkel zu einem Vollspannschuss ansetzte. Aerts konnte das Spielgerät nur nach vorne abprallen lassen, seine Vorderleute klärten anschließend endgültig. Viele kleine Fouls hemmten in den Folgeminuten den Spielfluss und Chancen blieben Mangelware. Wie aus dem Nichts fiel dann das 1:0 für die Heimelf. Lell setzte sich gegen Halfar an der Eckfahne durch und gab das Leder in die Mitte, wo Aygün den Ball ins eigene Tor beförderte (60.).
Jedoch ließ die Antwort der Maurer-Schützlinge nicht lange auf sich warten: Nur 180 Sekunden nach der Berliner Führung traf Aygün ins richtige Tor - 1:1 (63.). Lauth hatte per langer Freistoßflanke aufgelegt. Nur sieben Minuten später gab es aus ähnlicher Distanz erneut Freistoß für die Gäste. Wieder trat Lauth an, und wieder landete die Kugel im Tor. Diesmal lauerte Buck am langen Pfosten und grätschte das Leder in die Maschen (70.).
Die Hertha konnte sich trotz der Unterstützung auf den Rängen nicht mehr vom Schock des Rückstandes erholen. Stattdessen holten sich Schulz (80.), Raffael (83.) und Lell (85.) Gelbe Karten ab. Vor allem Lell hatte Glück, dass Schiedsrichter Steuer ihn nicht vom Platz stellte, nachdem der Ex-Bayern-Akteur Halfar mit dem Ellbogen im Gesicht getroffen hatte. In der dritten Minute der Nachspielzeit zappelte das Leder dann doch nochmal im Netz, aber Lasoggas zweiter Treffer des Abends fand wegen Abseits keine Anerkennung. Anschließend pfiff Schiri Steuer die Partie ab.
Hertha wird am Sonntag (13.30 Uhr) von Erzgebirge Aue erwartet, während 1860 München den FC Ingolstadt empfängt.