Hannover stabil - Gladbach tut sich schwer
Hannovers Trainer Daniel Stendel war nach dem 2:2 bei Hertha BSC zu zwei personellen Veränderungen in seiner Startelf gezwungen: Albornoz und Karaman spielten für die verletzten Bech (Sehneneinriss im Knie) und Prib (muskuläre Probleme). Mönchengladbachs Coach Andre Schubert tauschte ebenfalls zweimal Personal: Im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim FC Ingolstadt begannen Raffael und Stranzl für Hahn (Bank) und Xhaka (5. Gelbe).
Die Niedersachsen formierten sich in einem 4-2-3-1-System, bei dem sich Zehner Kiyotake immer wieder aus der offensiven Dreierreihe löste und Stürmer Sobiech als hängende Spitze unterstütze. Gegen den Ball stand 96 eng am Mann und störte den gegnerischen Spielaufbau immer wieder empfindlich durch Pressing. Die Borussia wartete mit einem neuen System auf: 4-2-3-1 statt 3-2-3-2 war angesagt, doch entfalteten die Fohlen daraus kaum Gefahr. Zwar spielten die Fohlen viele Pässe, doch diese liefen meist quer statt vertikal und brachten kaum Raumgewinn. Johnson (28.) und Hazard (32.) verbuchten in der ersten Hälfte die einzigen Halbchancen für Gladbach.
Stattdessen hatte Hannover trotz defensiver Stabilität vorne die besseren Möglichkeiten: Kiyotake (20.) setzte etwas zu hoch an, später hatte Talent Sarenren-Bazee in einer vielversprechenden Doppelchance die Chance zur Führung, er scheiterte aber zweimal am starken Torwart Sommer (41.).
Eiskalte Dusche durch Anton und Sobiech
Der 30. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieb 96 die griffigere Mannschaft und ging wenig später verdient in Führung: Sarenren-Bazee vernaschte auf der rechten Außenbahn Christensen und flankte flach nach innen, wo Anton aus zehn Metern rechter Position ins Torwarteck einschoss (49.). Sommer war zwar noch dran, konnte aber nicht parieren. Der Gegentreffer wirkte nicht als Weckruf für die Borussia, vielmehr spielte sich Hannover mehr und mehr in einen Rausch. Karaman rang Sommer eine Glanzparade ab (56.). Kurz darauf durften die Roten erneut jubeln: Karaman traf aus 13 Metern halblinker Position an den rechten Pfosten, Sobiech staubte aus fünf Metern zum 2:0 ab (60.).
Die jungen Wilden glänzen: Hannovers Noah-Joel Sarenren-Bazee (l.) und Waldemar Anton. Getty Images
Auch in der Folge fand Mönchengladbach einfach nicht zu seinem Spiel. Verzweifelte Offensivbemühungen endeten immer wieder im engmaschigen Verteidigungsnetz der Roten, die durchaus mutig nach vorne verteidigten und dabei deutlich mehr Kilometer abspulten. In den Strafräumen blieb es jedoch lange ruhig.
In der Schlussphase kam dann wieder ein wenig mehr Aktion ins Spiel, weil die Borussia immer mehr aufmachte - und es die Niedersachsen aufs dritte Tor abgesehen hatten. Albornoz (81.) und Karaman (84.) für Hannover sowie Raffael (84.) und Joker Herrmann (90.) für Gladbach versprühten noch einmal Torgefahr, doch es blieb beim 2:0.
Hannover spielt am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Ingolstadt. Mönchengladbach empfängt tags darauf (15.30 Uhr) die TSG 1899 Hoffenheim.