96-Intermiscoach Christoph Dabrwoski hat die Startelf seines Vorgängers Jan Zimmermann nach der 0:4-Klatsche in Karlsruhe auf vier Positionen verändert: Kaiser, Maina und Ochs begannen für den gelbgesperrten Ernst, sowie Kerk und Muslija (beide auf der Bank).
Hamburgs Trainer Tim Walter war nach dem 3:0-Erfolg gegen Ingolstadt zu nur einer Umstellung gezwungen. Für den mit einer Adduktoren-Verletzung kurzfristig ausgefallenen Linksverteidiger Muheim rückte Gyamerah ins Team.
Jatta knapp im Abseits
Der 16. Spieltag
Das Muster der Partie war bereits nach wenigen Minuten klar zu erkennen: Der HSV machte das Spiel, kombinierte im Mittelfeld nach Belieben, während sich Hannover zum Teil mit elf Mann hinter dem Ball versammelte. Folglich war es für die Gäste nicht einfach, auf engem Raum bis in die gefährliche Zone vorzustoßen. Als Glatzel eine Flanke von Jatta nach elf Minuten einköpfte schien das Abwehrbollwerk erstmals gefallen - doch Schiedsrichter Stegemann und der VAR erkannten eine Abseitsposition des Vorlagengebers und revidierten den Treffer.
Konter aus dem Lehrbuch
Im direkten Gegenzug war der Ball erneut im Tor. Beier spielte einen Konter lehrbuchmäßig aus und setzte den Ball nach einem Sololauf von der Mittellinie bis in den Strafraum gegen den glänzend reagierenden Johansson an den Pfosten, Maina stand bereit und verwertete den Abstauber (13.). Dieser Treffer zählte, allen Protesten des HSV zum Trotz. Denn dem Konter war ein vermeintliches Foul von Muroya an Jatta im eigenen Strafraum vorausgegangen, das einen Strafstoß für den HSV bedeutet hätte. Doch Referee Stegemann gab den Treffer und schaute sich die Szene auch nicht noch einmal auf den Videobildern an.
Im Anschluss nahmen beide wieder die Rollen der Anfangsminuten ein. Doch erst in den Schlussminuten der ersten Hälfte gelang es den Gästen wieder, ernstzunehmende Abschlüsse zu kreieren. Glatzel verfehlte bei der besten Gelegenheit das Tor per Kopf nur um wenige Zentimeter (41.). Unterm Strich standen aber gemessen an den Spielanteilen viel zu wenige Abschlüsse zu Buche, sodass es mit dem Rückstand in die Pause ging.
Die Abwehr stand
In der Folge hatte Hannover wohl genug davon, nur hinten drin zu stehen und begann nach der Pause etwas offensiver. Bevor daraus in der 56. Minute nach Kombination von Maina und Beier die erste gute Gelegenheit seit dem Führungstreffer resultierte, war aber zunächst wieder die Defensive gefordert: Muroya klärte direkt nach Wiederbeginn in höchster Not vor Alidou (47.). Der HSV ging mit der Zeit mehr Risiko, tauchte dementsprechend häufiger in der Nähe des Tores auf, zugleich boten sich den 96ern aber auch häufiger Kontergelegenheiten. Dann durften sich die Gastgeber bei ihrem Keeper bedanken: Hansen rettet gegen Jatta aus kürzester Distanz (63.). Bis zum Ende fand der HSV gegen das leidenschaftliche Abwehrbollwerk nicht die passenden Ideen, um überhaupt noch große Chancen herauszuspielen. So konnten die 96er nach acht Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte einfahren und den Abstiegs-Relegationsplatz verlassen.
Am 17. Spieltag gastiert Hannover beim FC Ingolstadt, Hamburg empfängt Hansa Rostock.