96-Coach Mirko Slomka ließ nach der 1:2-Pleite gegen den SC Freiburg rotieren. Stindl, Rausch, Sakai, Diouf und Abdellaoue pausierten angesichts des nahenden Bayern-Spiels. Nikci, Sobiech, Pander, Cherundulo und Pinto bekamen Einsatzzeit.
Enschedes Trainer Steve McClaren, ehemals bei Wolfsburg an der Seitenlinie, musste nach dem 0:0 gegen Levante seine Elf offensiv aufstellen, um die Gruppenphase noch zu überstehen. Für den notwendigen Sieg sollte vor allem eine Offensivreihe um Tadic, Janssen und den Russen Bulykin sorgen.
Keine Tore, keine klaren Torchancen, keine Verwarnungen und herzlich wenig Tempo auf beiden Seiten. Dass für diese maue Vorstellung zur Pause Pfiffe von den Tribünen kamen, überraschte wohl keinen der an diesem Abend Aktiven. Das Aufeinandertreffen von Hannover 96 und dem niederländischen Tabellenzweiten aus Enschede geriet in den ersten 45 Minuten recht spannungsarm und kaum einmal intensiv. Den Gästen durfte man dafür noch am wenigsten Vorwürfe machen. Twente suchte zumindest in schöner Regelmäßigkeit den Vorwärtsgang und sorgte hin und wieder für Aufsehen.
Statistik
Bengtsson köpfte eine Ecke über das Tor (11.), Janssen schob eine Rosales-Hereingabe rechts vorbei (15.), bei Braafheids scharfer Flanke stand kein Stürmer im Zentrum (24.). Jetzt erst kam es zu Hannovers erster "Möglichkeit". Schlaudraff setzte aus großer Distanz zum Heber an, verzog vollkommen (29.). nachdem Gutierrez auch den nächsten Versuch am Tor vorbeigesetzt hatte (32.), zielte Schlaudraff aus knapp 20 Metern zwar besser, aber immer noch nicht gut genug. Gäste-Keeper Boschker verlebte eine ruhige erste Hälfte, beobachte aus der Distanz noch, wie Gutierrez von der Strafraumgrenze links vorbeischoss (45.) und durfte sich dann in der Kabine aufwärmen.
Auch nach dem Seitenwechsel war Besserung nicht in Sicht. Die ersten fünfzehn Minuten verstrichen weitgehend ereignislos. Erst mit der Hereinnahme von Ya Konan fand Hannover kurz einmal zu lichten Augenblicken in der Offensive. Pinto verschoss aber aus der Distanz (60.), Nikci machte es aus ähnlicher Situation nicht besser (66.) und Ya Konan verfehlte mit einem Drehschuss knapp das linke Toreck (67.).
Der Ivorer war es dann auch, der mit der besten Möglichkeit des Spiels aufwartete. Nach einem tückisch getretenen Pander-Freistoß köpfte er das Spielgerät aber nur auf den lauernden Boschker (75.). Einen negativen Höhepunkt fand die Partie in einer überraschend munteren Schlussphase dann auch noch. Nachdem Zieler sich gegen Janssen bewährt hatte (83.), langte Bengtsson als letzter Mann gegen Sobiech mächtig zu. Die formvollendete Notbremse bedeutete klar die Rote Karte. Es war dann auch der letzte Aufreger in einem Spiel, das in den Vereinschroniken nicht wirklich einen hervorgehobenen Platz bekommen wird.
Die Hannoveraner schlagen nun am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern München auf. In der Europa League geht es am 6. Dezember (21.05 Uhr) in Levante mit dem Spiel um den Gruppensieg weiter. Twente Enschede empfängt dann zeitgleich Helsingborg aus Schweden.